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B 31-Baustelle: Schlimme Zeiten für Mittel- und Unterwiehre
Mit Beginn der Sommerferien wird über drei Monate bis Ende Oktober die Leo-Wohleb-Brücke saniert; die Durchfahrt ist zeitweise auf eine oder maximal zwei Fahrspuren beschränkt, die Stadtverwaltung rechnet mit bis zu zwei Stunden Wartezeiten zwischen Kirchzarten und Autobahn. Das weitere Engagement des Tiefbauamtes ist eher dürftig.
Und womit dürfen wir rechnen?  Mit einem Verkehrskollaps in Mittel- und Unterwiehre, weil nicht nur „Ortskundige“, sondern ganz besonders „Ortsunkundige“ Ausweichmöglichkeiten suchen werden, getreu dem Motto „Der Weg ist das Ziel“. Was bietet sich an? Talstraße und Basler Straße, Zasiusstraße, Erwinstraße und Konradstraße, Urachstraße und Lorettostraße.
Den Ausweg Talstraße / Basler Straße will die Stadtverwaltung unter zeitweiliger Aufhebung der Anliegerregelung Basler Straße freigeben; in der Basler Straße befürchtet man darin den
Probelauf für die endgültige Aufhebung der Anliegerregelung, die seit Jahr und Tag von der Stadt bewusst nicht durchgesetzt wird. Wohl dem, der die ganzen Sommerferien weit weg verbringt und nur noch die restlichen Wochen mit dem angekündigten Elend leben muss. Denn eins ist klar: Die hilflosen Schilder an den Autobahnabfahrten, die keine nahe gelegenen Alternativstrecken nennen, sind nutzlos, das wissen wir aus früheren, kürzeren
Sperrungen. Nur wer im Stau steckt, stellt zu spät fest, dass eine weiträumige Umfahrung besser gewesen wäre.
Noch schlimmer wird es, wenn die Kronenbrücken zum Bau der neuen Stadtbahn in der Kronenstraße  abgerissen werden; das dauert bis zum Neubau ca. 2 Jahre. Wegen der Nadelöhrbildungen bleiben Staus unausweichlich und der West-Ost-Ausweichverkehr wird durch Basler Straße und Lorettostraße verlaufen. Die Stadtverwaltung sieht es gelassen, immerhin hätte die Sperrung von Wertmann- und Rotteckring kaum zu Problemen geführt. Ja, in der Tat, nach einem halben Jahr hatte sich die Sperrung herumgesprochen.
Klaus Winkler