Straßenbild mit Bäumen
In der Maximilianstraße leiden die im Frühjahr herrlich blühenden Prunusbäume teilweise unter Pilzbefall. Das ist nichts Neues, aber dann für die Stadt ein Problem, wenn dadurch an den bis zu 10 m hochwachsenden Bäumen absterbende Äste bemerkt werden, die aus Sicherheitsgründen entfernt werden müssen, bis hin zur Entfernung sogar des ganzen Baumes.
Was tun? Kann man nachpflanzen?
Oder muss man sich darüber Gedanken machen, mit einer möglicherweise weniger empfindlichen Baumart Ersatz zu schaffen, die aber bei weitem nicht den Charme der bisherigen Bäume, vor allem während der Blütezeit, hat?
Darüber haben sich Anwohner und jeweils zwei Vertreter des Garten- und Tiefbauamtes der Stadt sowie des Bürgervereins auf einem Ortstermin am 08.01.2019 besprochen.
Eindrücklich haben die Anwohner sich dafür eingesetzt, die Prunusbäume unbedingt zu erhalten. Die gefüllten üppigen Blüten seien für Bienen, Insekten, Vögel je nach Jahreszeit eine wichtige Nahrungsgrundlage, spendeten Schatten durch ihre dichten Laubkronen und erfreuten im Frühjahr viele Spaziergänger, Fotografen und Quartiersbewohner durch ihre Blütenpracht. Ihre tiefen Wurzeln sorgten auch bei Trockenheit für ein fülliges Blattwerk. Die von der Stadt angedachte Alternative sei von Wuchsart und „leeren“ Blüten mitnichten ein Ersatz der japanischen Zierkirsche, so die Besorgnis der Anwohnerschaft.
Das Gespräch war beeindruckend offen und konstruktiv. „Wir nehmen ihr Anliegen mit und wollen es genau prüfen“, so das städtische Amt. Es klang durch, dass diese Straße vielleicht als Modellversuch gesehen werden könnte. Die Anlieger jedenfalls wollen sich weiterhin für eine Nachbepflanzung stark machen, und auch, wenn gewünscht, die jungen Bäume in ihre pflegerische Obhut nehmen. Und nach einigen Jahren könnte man dann sehen, ob die alternative Baumbepflanzung, die noch nicht so lange anderenorts das Stadtbild aufhübscht wie die der japanischen Blutpflaume in der Maximilianstraße, wirklich so viel resistenter ist.
Klaus Füsslin