Ein sicherer Schulweg sieht anders aus – Tägliches Verkehrschaos in der Lorettostraße

Nun ist es also amtlich: Die Lorettostraße gehört zu den stickoxidüberlasteten Straßen in Freiburg. So ganz verwundern kann es nicht, denn:

Die Stadtverwaltung hat es bei Schließung der Kronenstraße und Abbruch der Kronenbrücken versäumt, einen Plan für den Ausweichverkehr zu erstellen; Nachfragen des Bürgervereins haben dies seinerzeit bestätigt. Irgendwo wird der Verkehr schon versickern. Tat er dann auch im Wesentlichen unter Nutzung der Lorettostraße und auch der Basler Straße. Eine besonders unangenehme Folge ist die Benutzung der Lorettostraße als Durchfahrtsstraße für Lastzüge, obwohl dies ausdrücklich verboten ist. So schleppen sich regelmäßig Tieflader durch die Straße und verstopfen diese an den Engpässen, besonders im kurvenreichen und schmalen westlichen Ausgang. Die Polizei hat es erkennbar schon lange aufgegeben, sich um die Einhaltung von Verkehrsregeln zu kümmern.

Aber auch die Unvernunft von Eltern trägt zur Belastung der Straße bei: Viele Schüler/innen der Lorettoschule werden trotz wiederkehrenden Appellen der Schulleitung mit dem Auto gebracht und abgeholt, obwohl Grundschulbezirke so geschnitten sind, dass die Schule fußläufig erreicht werden kann – den Kindern und Eltern täte es gut. Das Bringen der Kinder mit dem Auto wird dann mit den Gefahren des mitverantworteten starken Verkehrs begründet. In Ferienzeiten lässt sich gut erkennen, wie hoch der Anteil des Schulverkehrs tatsächlich ist und um wieviel entspannter es vor Schulbeginn an der Kreuzung und vor der Schule zugehen könnte, würden tatsächlich alle Eltern den kleinen Morgenspaziergang in Kauf nehmen.

Ein großes Problem für Fußgänger/innen und insbesondere Schüler/innen der Lorettoschule ist allerdings die morgendliche Belieferung des EDEKA-Marktes Ecke Günterstalstraße. Die Lastzüge blockieren just zu der Zeit, an der zahlreiche Kinder teilweise mit Kinderrädern auf dem Weg zur Schule oder den Kindergärten in der Kirchstraße sind, den Gehweg vor dem Markt, so dass häufig ein Ausweichen auf die befahrene Straße unumgänglich ist. Vielfache Interventionsversuche des Bürgervereins blieben in der Stadtverwaltung und EDEKA bislang ungehört.

Zusätzliche Spannungen bringen die beiden TREUBAU-Baustellen in der Lorettostraße (Kita neben der Schule) und eingangs der Mercystraße mit sich. Man kann und muss erwarten können, dass Baustellen-Fahrzeuge nicht den unmittelbar vor der Schule gelegenen Gehweg gerade dann blockieren, wenn die Schulkinder vor und nach dem Unterricht auf dem Schul- bzw. Heimweg sind.

Sich aber auf den Abbau der Baustelle zu freuen ist zu kurz gedacht: Mit Eröffnung der Kindertagesstätte dürfte dann mit den hinzugekommenen Bring- und Holdiensten der
Vorschulkinder der Zusammenbruch des Verkehrs zu den Stoßzeiten vorprogrammiert sein.

Klaus Winkler