In die Frage der möglichen künftigen Nutzung des Feuerwehrhauses am Annaplatz ist Bewegung gekommen. Die Stadt signalisiert Gesprächsbereitschaft. Treffen für Interessierte im Januar.

Das Feuerwehrhaus am Annaplatz war im Wiehre Journal schon oft Gegenstand der Berichterstattung. Zuletzt konnte auf Grund der Intervention des Bürgervereins die geplante Wohnbebauung im Hof gestoppt und ein Moratorium erwirkt werden. Nunmehr hat die neue Stadtspitze unter OB Horn und Bürgermeister Breiter deutliche Gesprächsbereitschaft signalisiert.

Neue Sicht bei der Stadt?

Noch unter Bürgermeister Otto Neideck und OB Salomon wurde die Veräußerung des Hofgrundstücks präferiert. Die durchgeführten Grundstücksausschreibungen scheiterten teils an formalen Fehlern. Zum Glück! Der Bürgerverein lief Sturm, doch fühlte es sich an wie ein Kampf gegen „Windmühlen“. Erst in der heißen Phase des OB-Wahlkampfes zeigte der damalige OB Salomon erstmals Verständnis für die Idee, aus dem Feuerwehrhaus und seinem Grundstück mehr als nur nachverdichteten Wohnraum zu entwickeln. Dem Moratorium folgte der OB-Wechsel. Der Wechsel von Neideck zu BM Breiter tat vielleicht sein Übriges. Die neue Stadtspitze scheint gewillt, zumindest ernsthaft prüfen zu wollen, ob das Feuerwehrhaus nicht zu einem Bürgerhaus und Begegnungsstätte werden könnte.
Bürgertreffpunkt oder mehr? Die STELL Wiehre hatten als eine der zentralen Forderungen die Schaffung eines Bürgertreffpunktes gefordert. Freiburgs größter Stadtteil verfügt nämlich anders als andere über keinerlei Räumlichkeiten für Gruppen, Vereine und Initiativen. Auch stadtweit klagen zahlreiche Vereine und ehrenamtliche Institutionen über akuten Raum- und Platzbedarf. Der Bürgerverein hat sich daher seit Langem dafür eingesetzt, das gut an den ÖPNV angebundene Feuerwehrhaus mit seiner ehrwürdigen Gerätehalle zu einem Treffpunkt für Ehrenamtliche und zivilgesellschaftliches Engagement zu machen. Auch eine kulturelle Nutzung (Ateliers?) wurden ins Gespräch gebracht.

Gespräch mit der Stadt – Entwicklung Nutzungskonzept

Ende Oktober fand auf Einladung von BM Breiter ein erstes äußerst konstruktives Gespräch in Sachen „Feuerwehrhaus“ mit Vertretern des Bürgervereins statt. Beiden Seiten war und ist bewusst, dass Haus und Lage ein großes Maß an Sensibilität verlangen. Der erste Schritt ist getan. Die Stadt gewährte Einblick in ihre Überlegungen und zeigte Grenzen des Machbaren auf. Dass dieser Schritt von der Stadt auf die Bürgerschaft zu erfolgte, ist ein ermutigendes Zeichen einer neuen Gesprächskultur seitens der Stadtspitze. Nun ist es an der Bürgerschaft, im Februar ein Nutzungskonzept zur weiteren Diskussion vorzulegen. Der Bürgerverein ist dabei – und Sie?

Justus Kampp