Geschichtliches zur WIEHRE:
Von allen Freiburger Vororten ist die Wiehre – zusammen mit Adelhausen, Zähringen und Herdern – am längsten mit der Geschichte der Stadt verbunden. Bereits 1008 werden diese als Grenzpunkte eines Wildbannbezirks im Mooswald aufgeführt, der damals von Kaiser Heinrich II. dem Bischof von Basel verliehen wurde.
Der Name Wiehre leitet sich vom mittelhochdeutschen „wuor“ ab, das Wehr oder Staudamm bedeutet; er belegt, dass schon in früher Zeit Kronenmühlebach u. Dreisam eingedämmt waren, um mit dem regulierten und gebändigten Wasserstrom die Wiesen zu bewässern und Mühlen anzutreiben.
Karte vom Oberrhein um 1496

Karte vom Oberrhein um 1496
Als Siedlung mit Wassernutzung und daraus folgendem Gewerbe dürfte die Wiehre, obwohl sie bis ins 16. Jahrhundert dörflichen Charakter behielt, für die Zähringer, ihre Burg auf dem Schlossberg und für den 1120 begründeten Markt von erheblichem Nutzen gewesen sein. Auffallend ist, dass die Wiehre dennoch nicht in die Stadt mit einbezogen wurde, sondern immer außerhalb des Mauerrings vor der Stadt blieb – wohl deshalb, weil der Ort noch lange im Besitz des Stadtherrn war.
Erst bei der Übergabe Freiburgs an das Haus Habsburg im Jahre 1368 wurde die Wiehre einer Vorstadt gleichgestellt und ihren Bewohnern das volle Bürgerrecht verliehen.
Freiburg und die Wiehre um 1580

Freiburg und die Wiehre um 1580
Sie sollten es gelegentlich bitter nötig haben.
Belagerung Freiburgs 1677, rechts im Hintergrund die Wiehre

Belagerung Freiburgs 1677, rechts im Hintergrund die Wiehre
Um dem regellosen Wachsen der Wiehre entgegen zu wirken, wurde 1846 nach Fertigstellung der neuen Brücke über die Dreisam Richtung Günterstal ein Bebauungsplan aufgestellt.
Plan Wiehre 1852 (Lerchplan)

Plan Wiehre 1852 (Lerchplan)
Blick vom Lorettoberg um 1908

Blick vom Lorettoberg um 1908
Die Wiehre heute

Die Wiehre heute