Häuslebauer wissen: Baugerüste mietet man wochenweise und bezahlt diese pro Quadratmeter.

Das Baugerüst muss so lange auf einer Baustelle stehen bleiben, bis die Arbeiten beendet sind – was bei Bauverzögerungen ganz schön ins Geld gehen kann. 

Das abgebildete Baugerüste steht nun seit mindestens sechs Jahren – Bauarbeiten konnten aber in dieser Zeit nicht beobachtet werden.

Dabei hätte es das Haus in der Günterstalstraße bitter nötig, denn es scheint außer einer Kanzlei im Erdgeschoß leer zu stehen und verfällt zusehends. Nach unseren Informationen besitzt die Eigentümergemeinschaft noch mehrere Immobilien in der Stadt Freiburg, welche ebenfalls größtenteils entmietet und in ähnlich desolatem Zustand sind. Auf der Internetseite der Stadt ist nun unter der Rubrik „Planen und Bauen“ nachzulesen, dass die Stadt Leerstand von Wohnungen und ganzen Häusern sehr ernst nähme, ein Leerstand von sechs Monaten zum Zwecke der Sanierung aber hinzunehmen sei. Wie? Sechs Monate? Wir reiben uns die Augen? Wie ist es dann zu erklären, dass wir den Anblick der toten Baustellenruine inmitten einer schön restaurierten Häuserreihe schon seit sechs Jahren ertragen müssen? Es ist Sache des Baurechtsamts, das das Leerstandskataster führt, die Eingentümer*innen mit einigem Nachdruck daran zu erinnern, dass Eigentum verpflichtet.

Werfen wir hier mal den Stein ins Wasser und warten ab, was passiert. 

Loretta Lorenz