Die jungen Nachbarn sind da

Beim Begegnungscafé wird gern getrommelt, mitunter auch laut gesungen.

Beim Begegnungscafé wird gern getrommelt, mitunter auch laut gesungen.

In unserer letzten Ausgabe hatte ich geschrieben, dass die Bewohner des neuen Flüchtlingsheims in der Merzhauser Straße vorwiegend Familien mit Kindern sind. Das stimmt. Oder (gefühlt) Kinder mit Familien. Die meisten sind schon eingeschult und müssen täglich mehrere Stunden lang ihr Deutsch aufbessern. Inzwischen sind ca. 215 Menschen dort behaust, etwa die Hälfte ist unter 18 Jahre alt.

Was geschieht im Heim und wo haben wir Hilfebedarf?
Alle zwei Wochen, samstags, findet ein Begegnungscafé statt. Das letzte Mal gab es einen Zeichentrickfilm vorweg. Alle sind willkommen, v.a. die Kinder erscheinen gern und zahlreich. Heute (ich schreibe am 25. Februar) gab es Musik, es wurde äußerst partizipierend gearbeitet. Und passend zur närrischen Zeit gab es auch Berliner.
Montags bis donnerstags – also viermal die Woche, ab 15 Uhr – gibt es Hausaufgabenbetreuung. Das artet meist in ‚Memory‘-Spielen aus, wird aber auch gern besucht. Hier ist besonders zu vermerken: wir haben Dutzende von Helfern, brauchen jedoch mehr. Besondere Fertigkeiten? Geduld.
Zu unserem letzten Helferkreis-Plenum erschienen etwa 60 Willige. Das erscheint auf den ersten Blick viel. Ist es auch. Aber über die vielen Aktivitäten verstreut, sind wir nachmittags oft personell überfordert. Alle, die gerne puzzeln oder beim Vorlesen zuhören, bekommen schnell etwas zu tun.
Sachspenden sind inzwischen erwünscht. Einige Spenden kommen direkt bedürftigen Familien zugute, andere werden aufgehoben und sehr günstig verkauft. Um Ostern herum wird ein Flohmarkt geplant. Ihre Spendenbereitschaft melden Sie bitte auf der inzwischen informativen Homepage und Sie bekommen einen Anruf oder eine Email www.fi-schlierberg.de.
Weiter gibt es freitags spezielle Angebote für männliche und weibliche Jugendliche sowie eine Frauengruppe. Für die Helfer gibt es Trainingsangebote: Wie leite ich einen Bewegungstreff für ältere Menschen? Worauf ist beim Thema Gewaltprävention zu achten?
Am 11. März leite ich einen Aufräum-trupp im Rahmen der städtischen Aktion ‚Freiburg putzt sich raus‘, wo wir ein Waldstück am südlichen Ende der Schlierbergstraße fit für den kommenden Frühling machen wollen.
Es gibt viel zu tun. Die neuen Nachbarn – insbesondere die jüngeren – packen’s an. Helfen Sie mit! Melden Sie sich – ob mit Fragen oder mit Angeboten – über die Homepage.
Peter Davison
P. S. Für Ende März/Anfang April wird eine Bewohnerversammlung angestrebt. Auch da werden wir anwesend sein… denn zwischen unserem Angebot und dem gefühlten/
tatsächlichen Bedarf gibt es sicherlich einige Lücken!