Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Mitglieder des Bürgervereins,

was haben Erich Kästner, Alfred Hitchcock und die Johanneskirche gemeinsam?

Antwort: Ihr Geburts- bzw. Einweihungsjahr. Ja wie? Unser „Wiehredom“ mit seinen stadtteilprägenden hohen Türmen ist erst so alt bzw. noch so jung? Er ist es tatsächlich und das 125-jährige Jubiläum wird 2024 hindurch kräftig gefeiert.

Ein wertschätzendes Jubiläumsgeschenk wäre die Schaffung einer schöneren unmittelbaren Umgebung rund um den Sakralbau. Wegen der vielbefahrenen Kreuzung und des sich an der Kirche St. Johann ununterbrochen vorbeischleichenden Durchgangs- und Schwerlastverkehrs hatten sich die beiden Wiehremer Bürgervereine jüngst in einem offenen Brief an unseren Oberbürgermeister gewandt (und für Sie in unserer letzten Ausgabe abgedruckt). Tenor: Unabhängig davon, ob und wann der Stadttunnel kommt, die B31 muss vor allem vom Schwerlastverkehr baldmöglichst entlastet werden. Die für uns unbefriedigende Antwort unseres Stadtoberhaupts, aus der Ohnmacht klingt und leise Resignation, finden Sie in diesem Heft ebenfalls abgedruckt. Auf dem fantasielosen Kirchenvorplatz und der grauen Parkplatzlandschaft daneben, beide natürlich streng flächenversiegelt, scheint die Zeit auch stehen geblieben zu sein. Dabei gab es für deren Umgestaltung schon pfiffige Ideen und ausgearbeitete Konzepte im Zusammenhang mit der Planung eines Dreisamboulevards. Vielleicht erinnern Sie sich noch? Beide Wiehremer Bürgervereine hatten vor fünf Jahren für angehende Stadtplaner*innen aus Karlsruhe einen Wettbewerb ausgeschrieben und die besten Konzepte prämiert. Auch unabhängig vom Stadttunnel wehte aus den Plänen frischer Wind mit viel kreativem Gestaltungswillen rund um St. Johann und den Eingang zur Innenstadt von der Wiehre aus. Und heute? Außer Spesen nix gewesen? Wir werden sehen….

Loretta Lorenz
und der Bürgerverein Mittel- und Unterwiehre