Die gute Nachricht zuerst: Am Neuen Bahnhof Wiehre stand an der Nordostecke des Gebäudes bis vor kurzem ein neu aufgestellter Fahrkartenautomat. Wer ihn benutzte, stand häufig frierend im Regen, wenn er ihn denn überhaupt fand, denn die meisten suchten ihn entlang des Bahnsteigs.

Anfang April war er plötzlich weg von diesem ungemütlichen Standort und ist zurück ins Trockene auf den Bahnsteig 1 gewandert. Und seine Farbe hat er während des Umzugs auch noch gewechselt: Statt in grau mit Rot (DB) erstrahlt er auf einmal in den Farben Grau und Gelb mit schwarzen drei Löwen des Landes Baden-Württemberg. Mit diesem Standortwechsel hat der RVF in Verbindung mit dem Land in Sachen Kundenfreundlichkeit einen riesigen Satz nach vorne gemacht.
Die Aufzüge hingegen, die Menschen mit körperlichem Handikap oder schwerem Gepäck statt der 25 Treppenstufen benötigen, um auf Gleis 2 zu kommen, sind seit Oktober 2018 eingebaut und im Mai noch immer nicht funktionsfähig. Ein Trauerspiel, v.a. weil die Bahn während der ganzen Zeit keinerlei Behelfsmöglichkeiten anbot. Aber vielleicht funktioniert ja bei der Bahnschranke in Kirchzarten irgendwann die Technik und die zwei Männer, die dort seit Dezember alle halbe Stunde die Schranke per Hand bedienen, sind dann freigesetzt und könnten behinderten Menschen am Wiehrebahnhof helfen, die Treppen zu überwinden?

Es werden noch Wetten angenommen, ob die Fahrstühle der Bahn oder der Berliner Flughafen eher fertiggestellt sind.

Klaus Füsslin und Loretta Lorenz