Neujahrsempfang des Bürgervereins
Bewegung am Bau – Stillstand beim Verkehr
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Neuer Oberbürgermeister, neuer Veranstaltungsort, neue Band: Gleich drei Premieren konnten rund 150 Besucher des Neujahrsempfangs des Bürgervereins am 13. Januar in der Wartehalle des Neuen Wiehrebahnhofs mit OB Horn und der integrativen Band „Moonwalkers“ erleben.
„Machen Sie mit Ihrem Zug recht häufig in unserem Stadtteil halt und nehmen Sie die Menschen mit“ griff Loretta Lorenz vom Vorstand des Bürgervereins in ihren Begrüßungsworten das Bild vom städtischen Zug unter neuer Führung des OB auf. Doch nicht nur Oberbürgermeister Martin Horn war der Einladung zum traditionellen Empfang am Jahresauftakt gefolgt, auch zahlreiche Stadträte und Vertreter des öffentlichen Lebens teilten sich mit den Gästen die Bahnhofshalle.
OB Horn – Gestaltungssatzung und behutsame Stadtentwicklung
„Das Versagen der bisherigen Bau- und Planungspolitik an sensiblen Orten in der Wiehre ist nunmehr hinlänglich in Beton dokumentiert!“ Mit diesen Worten hatte das Vorstandsmitglied Justus Kampp in seiner Neujahrsrede eindringlich die Umsetzung der Gestaltungs- und Erhaltungssatzung als Instrumente der Stadtentwicklung gefordert. Ein Wunsch, der bei Oberbürgermeister Martin Horn Gehör fand. „Die Wiehre soll, wenn möglich noch in diesem Jahr, eine Gestaltungs- und Erhaltungssatzung erhalten“ so Freiburgs neuer OB, der deutlich machte, dass er sich künftig für eine behutsame und „punktuelle Stadtentwicklung“ einsetzen will. Auch will sich der OB für den Erhalt des Quartiers in der Quäkerstraße einsetzen.
Stadtteil erstickt im Verkehr
Kein Verständnis und weitere Geduld zeigt der Bürgerverein mit der aktuellen Verkehrssituation in der Wiehre. „Mit der Eröffnung der Kronenstraße ist keine Zeit für weitere Ausreden mehr“ – der Verein fordert dann ein Verkehrskonzept für die Wiehre. Dessen Erarbeitung stellte Horn für 2020 in Aussicht. Harsch kritisierte der Bürgerverein auch die derzeitige Parksituation in der Wiehre und schlug die Einführung von gestaffelten Anwohnerparkgebühren für Zweit- und Drittwagen pro Haushalt vor.
Aus Sicht des Bürgervereins gehört die Zukunft integrierten, alternativen
Verkehrskonzepten jenseits des klassischen PKW-Verkehrs. Daher sollten die Car-Sharing-Angebote weiter ausgebaut werden. Der Verein will die Initiative „LastenVelo“ unterstützen und mittels STELL-Geldern ein bis zwei weitere Lastenräder für die Bevölkerung finanzieren.
Positive Akzentverschiebung
Erfreut zeigt sich der Bürgerverein davon, dass die neue Stadtspitze ernst mache mit einer stadtteilorientierten Kommunikation und einer „deutlichen Akzentverschiebung“ in der Politik der Stadtentwicklung.
Justus Kampp