Keine Eisenbahnromantik – Neugestaltung des Wiehre Bahnhofs
Bürgervereine der Wiehre beziehen Position

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Gegenüber dem Bahnhof ist das neue Stellwerk geplant.


Endlich! Der Wiehre Bahnhof – nach dem Hauptbahnhof Freiburg zweitgrößtes Nahverkehrskreuz  – wird von der Bahn AG ertüchtigt und nach und nach auch barrierefrei. Wir haben an dieser Stelle bereits entsprechend berichtet.
Die Gleisanlagen werden neu erschlossen. Der Zugang zu den Gleisen wird mittels Fahrstühlen barrierefrei gestaltet. Die Bahn AG hat die Planungen offengelegt. Mit der Bahn und der Stadt fand eine Begehung vor Ort unter Teilnahme der Bürgervereine statt.
Beide Bürgervereine aus der Wiehre haben im Verfahren konzertiert ihre Bedenken und Anregungen vorgebracht. Im Kern geht es uns gemeinsam um eine möglichst einfache und funktionierende barrierefreie Erschließung, eine Verbesserung der gesamten Platzsituation sowie eine Lösung der derzeit unbefriedigenden Fahrradabstellsituation.
Keine Tunnelquerung in Richtung Sternwald
Die Bahn AG ist als Bauherrin allein für den Bahnhof verantwortlich. Man wird also nunmehr den Fortgang des Planverfahrens abwarten müssen und sehen, wie die Bahn mit den Einwendungen der Vereine im Planverfahren umgeht. Eines wird aber jetzt schon klar: Die Überlegung, den breiten Zugangstunnel zu den Gleisen zu einem Durchgang in Richtung Sternwald/Waldseestraße hin zu erweitern, wird sich nicht realisieren lassen. Naherholungsuchende werden – leider – weiter auf die Fußgängerbrücke oder die Waldseestraße beim Max-Planck-Institut angewiesen sein.
Stadt überdenkt Gerwigplatz
Im Zuge der Umbaumaßnahmen denkt die Stadt derzeit über Möglichkeiten der Neugestaltung des Bahnhofbereichs und des Gerwigplatzes nach. Erste Überlegungen wurden beiden Bürgervereinen bei einem Gespräch im Garten- und Tiefbauamt vorgestellt. Positiv: Die Stadt anerkennt den Planungs- und Handlungsbedarf. Erste Überlegungen zeigen gute Lösungsansätze für Fußgänger und  Autoparkplätze. Die Fahrradstellplätze erweisen sich dagegen als planerische ‚Nuss’, die noch zu knacken ist.
Bürgerverein für grundlegende Neugestaltung des Platzes
Die Vereine haben an die Planer appelliert, eine Gesamtgestaltung des Platzes und der Verkehre im Bereich Bahnhof und Gerwigplatz anzustreben. Selbst wenn nicht alles sofort umsetzbar wäre, sollte dieser wichtige Raum städtebaulich aufgewertet und neu strukturiert werden. Eventuell mit STELL-Geldern.
Sorge um Architektur des Stellwerks
Weiter treibt das ebenfalls im Bereich zum Sternwaldeck geplante Stellwerk beide Bürgervereine um. Die Bahn wird, wenn nichts unternommen wird, einen reinen Funktionsbau hinstellen. Hier ist die Stadt gefordert, in Zusammenarbeit mit der Bahn eine ansprechende, dem sensiblen Ort an der Schnittstelle von Wald und Wohnen angemessene Lösung zu finden.
Justus Kampp