Car Sharing: Die Stadtverwaltung wird aktiv!
Das Parkplatzproblem in der Wiehre ist offensichtlich. Parkplätze gibt es überwiegend nur entlang der Straßen, in umgewandelten Vorgärten und in wenigen Tiefgaragen neuerer Wohnhäuser.
Das Auto eines Freiburgers steht pro Tag im Durchschnitt mehr als 23 Stunden – meist auf der Straße oder (halb) auf dem Bürgersteig! Car Sharing (CS) erscheint vor diesem
Hintergrund als sinnvolle und umweltfreundliche Alternative, um die Parksituation zu entschärfen.
CS-Fahrzeuge werden viel länger pro Tag gefahren. Je nach Angebot ersetzt ein CS-Auto 5–12 private Fahrzeuge, weil die Autobesitzer bei CS-Nutzung ihr Fahrzeug ( zumindest den Zweitwagen ) abschaffen oder ganz auf eine Anschaffung verzichten. Das Stadtplanungsamt geht mittelfristig konservativ von 7 Privatautos aus, die durch 1 Car-Sharing-Fahrzeug ersetzt werden.
Gegenwärtig befinden sich alle CS-Stellplätze auf privatem Grund. Um Stellplätze im öffentlichen Straßenraum zu schaffen, muss der rechtliche Umweg über Bebauungspläne gegangen werden. Den Planungsentwurf hat der Gemeinderat Anfang Oktober 2014 gebilligt. Er sieht für die Mittel- und Unterwiehre in 5–10 Jahren insgesamt 49 Stellplätze vor, die so im Quartier verteilt sind, dass sie für die meisten Nutzer fußläufig erreichbar sind.
Wichtige Stellplätze liegen am Wiehrebahnhof sowie an den Straßenbahnhaltestellen Lorettostraße, Johanneskirche und Reiterstraße.
Die einzelnen Standorte sind (in Klammern: bei Haus Nr.):
Hildastraße (27), Prinz-Eugen- (2), Urach- (25), Zasius- (34), Türkenlouis- (20), Günterstal- (2), Kronen- (31), Merzhauser- (16), Konrad- (26), Langemarck- (99), Oltmann- (4), Silberbach- (12) und Wippertstraße (8a).
Frieder Konold