Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Mitglieder des Bürgervereins,

die letzte Ausgabe des Wiehre-Journals war Anfang März schon im Layout, da zog ich in letzter Minute die darin angebotenen Führungen wieder heraus, weil ich ahnte, dass diese sich nicht werden realisieren lassen. Seitdem ist unser Stadtteil wie in Watte gepackt – alles scheint irgendwie verlangsamt und gedämpft. Es ist nicht der Anblick der Schlange vor den Geschäften, die beklommen macht, sondern die erzwungene Vereinzelung in der die Menschen dort stehen. Um ältere und gehandikapte Menschen in dieser Situation nicht allein zu lassen, fand sich schnell ein Netzwerk von Helferinnen und Helfern zusammen, die bereit waren für ihren Nächsten Schlange zu stehen. Die Wiehremer helfen und behelfen sich. Das ist die gute Botschaft in diesen dunklen Tagen, die wir mit einer kleinen Fotocollage in diesem Heft gern belegen.

Dass es zeitweise mehr Hilfsangebote als Anfragen zu geben schien, spricht für die Stadt und die Wiehre – umgekehrt wäre schlimmer gewesen. Jetzt aber heißt es dranbleiben und nicht nachlassen, denn die Einschränkungen werden noch andauern. Und so sehen wir, die Wiehremer, uns nicht am Annaplatzfest oder Feuerwehrhock und auch nicht auf einer Führung, aber vielleicht aus einiger Entfernung auf einem der vielen kleinen spontanen Freiluftkonzerte von Mitbürgern, die von Balkonen, Flachdächern oder aus Fenstern heraus für uns Musik machen. Diese musikalischen Nachbarschaftsgrüße sind so schön, dass sie hoffentlich die Zeit des Lockdowns überdauern.

Schützen Sie sich bitte weiter und bleiben Sie gesund – Sie tun es für sich und für uns alle!

Loretta Lorenz
Für den Vorstand des Bürgervereins
Mittel- und Unterwiehre e.V.