Statement Lorettobad: Das Damenbad soll vorrangig für die Freiburger Bürgerinnen da sein!
Auch uns, den Bürgerverein erreichen immer wieder Klagen, wie es speziell  im Damenbad zugeht. Für uns hat das Thema absolut Vorrang, denn das Damenbad ist ein sehr wichtiger Teil unseres Quartiers und dient(e) Frauen als Oase der Ruhe und Erholung – so sollte es sein.
Zur Erinnerung: Vor nunmehr 17 Jahren hat sich der Bürgerverein zusammen mit dem Verein Freunde des Lorettobades dafür engagiert, das von der Schließung bedrohte Bad unserer Bevölkerung zu erhalten. Die Stadt Freiburg hatte bereits ein begehrliches Auge auf das wertvolle Gelände geworfen und wollte es vermarkten und überbauen. Unter maßgeblicher Federführung von Eugen Reinwald und Klaus Winkler wurde ein Konzept der Sanierung und Finanzierung erarbeitet, dem die Stadt Freiburg mehr oder weniger zähneknirschend zustimmen musste.
Dadurch wurde die Weiterführung des gesamten Bades in seiner heute genutzten Form erst möglich. Sie haben sich für uns Bürger des Quartiers und der Stadt Freiburg engagiert.Und daraus ergibt sich die klare Zielgruppe: Freiburger Bürger und Bürgerinnen, für sie ist das Bad, sowohl das Familienbad wie auch das Damenbad, erhalten worden und primär für sie soll es auch da sein.
Nun ist die Situation im Laufe der Saison 2016 so, dass aufgrund der sehr unguten Entwicklung mehr und mehr Frauen das Bad nicht mehr nutzen, weil sie sich nicht mehr sicher fühlen, sogar bedroht werden, wenn sie sich nicht still anpassen an zum Teil flegelhafte und rücksichtslose Verhaltensweisen – oft von auswärts kommenden – Besucherinnen.
Das kann und darf nicht so weitergehen. Daher sollte die Zeit bis zur kommenden Saison genutzt werden, um klare Regeln aufzustellen und zu kommunizieren. Dann muss dafür gesorgt werden, dass diese auch ohne Diskussion vom Personal durchgesetzt werden können, so dass Frauen aus unserem Quartier und aus Freiburg wieder gern ihr Bad nutzen.
Dazu mag es sinnvoll sein, eine Ausweiskontrolle für Besucherinnen des Damenbades einzuführen, denn wir sind nicht für die Lösung von Problemen anderer Kommunen zuständig. Wenn zu Beginn der kommenden Saison klipp und klar durchgesetzt wird, welche Regeln gelten, wird sich das Publikum auch rasch anpassen oder fern bleiben. Dazu allerdings muss das Personal auch befugt und bevollmächtigt werden, diese Regeln ohne grosse Diskussionen durchsetzen zu können. Da auch Kleinkinder bereits einen Ausweis brauchen, ist es auch kein Problem, die Altersbegrenzung im Damenbad zu kontrollieren.
Wer nun meint, das gehe nicht, weil diskriminierend, der sei verwiesen auf den Zutritt zu den Recycling-Höfen, wo genau so kontrolliert wird, wer Zugang hat und wer unverrichteter Dinge wieder abziehen muss.
Fred Jessen