(Moralisch) vollmöbliertes Zimmer zu vermieten: studentisches Wohnen in der Wiehre im Lauf der Geschichte am 22. März 2025.

Ende März hatten Lina Hug und Anika Musial im Rahmen unseres Jubiläumsjahres zu einem Spaziergang auf den Spuren studentischen Wohnens in der Wiehre im Lauf der Geschichte eingeladen.

Die Gruppe startet in der Lorettostraße 24 an der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG), einem Wohnheim für Studierende. „Collegium Sapientiae“ steht für studentisches Wohnen seit 1497 – damals lebten Studenten zusammen mit ihren Lehrern/Professoren in sogenannten Bursen zusammen.

Das (gemeinschaftliche) Wohnen von Studenten begann in der Wiehre im 19. Jahrhundert und mit Studentinnen erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts. Hierfür steht besonders die Namenspatronin des KHG Edith Stein (1891 bis 1942). Vorbei am Edith-Stein-Haus (Goethestraße / Ecke Lorettostraße) ist die nächste Station das Verbindungshaus der Burschenschaft Alemannia. „Die Freiburger Burschenschaft Alemannia ist eine dachverbandsfreie, farbentragende, fakultativ schlagende Studentenverbindung an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Sie zählt zu den ältesten Studentenverbindungen in Freiburg im Breisgau.“ (Wikipedia)

Die Maximilianstraße 15 war nach dem Krieg das erste Studentenwohnheim des 1954 wiedergegründeten Freiburger Studentenwerks. Bis 1966 gab es dort gemeinschaftlichen Wohnraum für 25 Studenten. Heute befindet sich dort das Institut für Kulturanthropologie der Universität Freiburg.

Die Vielfalt von Wohngemeinschaften, Zimmer in Untermiete sowie Mansardenzimmer in den alten stadtteilprägenden Häusern und Villen stehen für (bezahlbares) individuelles studentisches Wohnen. Aber es gibt auch Wohnheime, in denen an „alles“ gedacht ist. So werden neben beachtlich hohen Mieten für das Wohnheimzimmer durchaus monatlich noch zusätzlich 100 Euro „Partygeld“ für organisierte Veranstaltungen fällig. Mit dieser Information zum „kommerziellen“ Wohnen verabschieden uns die zwei Referentinnen in der Turnseestraße. Ganz herzlichen Dank für diesen äußerst informativen und kurzweiligen Spaziergang durchs Quartier.

Willi Sievers