Geflüchtetenunterkunft Schlierberg
Wir schreiben Mitte September, noch sind die Bewohner nicht angekommen. Auch im Oktober ist die neue Unterkunft wohl noch nicht belegt. Anfang November soll es soweit sein.
Angebote gibt es jede Menge, wir brauchen trotzdem immer wieder hilfsbereite Nachbarn.
- 95 würden sich gern engagieren, haben sich mit Email-Adresse angemeldet
- Davon sind 10 als Vertreter unterstützender Organisationen (Kirchen, Vereinen) dabei
- 50 haben selbst Gebiete genannt – Sprache, Hausaufgabenhilfe, Begleitung – in denen sie gerne Hilfe anbieten
- 21 haben spezielle Kenntnisse (Behindertenhilfe, Homepage-Gestaltung, Asylrecht…) die sie einbringen möchten
- Bislang haben 35 Personen bei der Polizei das erforderliche Erweiterte Führungszeugnis beantragt.
Es tut uns sehr leid, bei dieser großartigen Hilfsbereitschaft noch nicht loslegen zu können. Aber bald ist es soweit! Manches verschiebt sich nach hinten, trotzdem wollen wir die Motivation hoch halten.
Wer im November kommt …, auch das wissen wir noch nicht. In der Öffentlichkeit (Bürgermeister von Kirchbach) wird von Familien mit Kindern gesprochen. Letzte Woche hieß es, eines der Gebäude könne vielleicht exklusiv für Frauen eingerichtet werden. Und auf jeden Fall ist zu erwarten, dass ein Großteil der neuen Bewohner in die Wiehre aus anderen Stadtteilen Freiburgs herzieht, insofern auch schon einigermaßen professionell/sozial vernetzt ist.
Was wird unternommen? Hilfsangebote haben wir ja, aber erst im November werden wir erfahren, was wirklich benötigt wird. Dazu wird eine Befragung bei den Bewohnern durchgeführt, um ihre Bedürfnisse festzustellen.
Ideen werden noch immer dringend gebraucht. Schicken Sie uns eine Projektbeschreibung, damit wir verstehen und auch dafür (auf Deutsch, auch in anderen Sprachen) werben können.
An: Karl-Hans Jauß, fi.schlierberg@gmail.com. Dort können Sie auch eine Vorlage und weitere Informationen erhalten. Und in naher Zukunft werden wir gewiss auch noch Koordinatoren brauchen. Ein Lenkungskreis hat sich schon herausgebildet, vor allem bestehend aus den Personen, die „Koordinationserfahrung“ angekreuzt hatten. Erfahrung im Schulwesen und im öffentlichen Sektor haben wir; Industrie- und Handels-erfahrung sind noch willkommen.
Bei der öffentlichen Begehung der neuen Gebäude an der Merzhauser Straße war ersichtlich, inwiefern solche Fertigbau-Module einen Fortschritt gegenüber den bestehenden Behelfsunterkünften darstellen.
Platz ist für Wiehremer Verhältnisse knapp (etwas über 7 qm pro Bewohner), aber entspricht schon den bundesweiten Vorgaben, die ab 2018 für Flüchtlingsunterkünfte gelten sollen.
Küchen- und Sanitäreinrichtungen sind vorhanden, werden auch flexibel gestaltet, sodass beispielsweise je nach kulturellen Erwartungen gekocht und gewaschen werden kann.
Wärme- und Schalldämmung sind auf einem hohen Niveau, was aber auch vonnöten sein wird! Stellen Sie sich vor, drei junge Männer diskutieren lautstark, nachts, vor Ihrer Schlafzimmertür in einer Ihnen unbekannten Sprache. Was würden Sie tun?
Am 10. August sind etwa 200 Anwohner zu der Begehung gekommen, viele haben Interesse am Mitwirken angemeldet, zwanzig davon haben anschließend das Formular ausgefüllt und zurückgeschickt, danke.
Büro- und Verwaltungsräume waren zur Zeit der Begehung noch nicht fertig. Wir warten gespannt auf das „Go-Live“ Datum.
Peter Davison