So wählt unser Stadtteil
Zur Freiburger Gemeinderatswahl am 25.Mai 2014 waren 13 Wahlvorschlagslisten mit 591 Kandidaten zugelassen, mehr als jemals zuvor. Jeder Wähler und jede Wählerin hatte 48 Stimmen. Auf diese Weise kamen gesamtstädtisch 3 725 035 gültige Stimmen für alle Kandidaten zusammen. Nach einem besonderen Rechenverfahren wurden daraus die zu wählenden 48 Gemeinderatsmitglieder ermittelt. Das Besondere an dieser Wahl war, dass alle 13 Listen mit mindestens einem/r Gewählten zum Zuge kamen, so dass der nächste Gemeinderat sehr bunt zusammengesetzt ist.
Erstmals ins Rennen um einen Sitz im Gemeinderat gingen die Liste „Freiburg Lebenswert (FL)“, die auf Anhieb gleich drei Sitze bekam und eine Liste „Die PARTEI“, deren Kandidat Nummer eins auch in den Stadtrat einzieht. Nach erneutem Anlauf konnte diesmal auch die Liste „Für Freiburg - Politik aus christlicher Verantwortung (FFR)“ einen Sitz erringen. Und nach der Herabsetzung des Mindest-Wahlalters auf 16 Jahre hat „Junges Freiburg“ diesmal einen zweiten Sitz bekommen. Dafür mussten „Bündnis 90 / DIE GRÜNEN (GRÜNE)“, „Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)“, „Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)“, „Grüne Alternative Freiburg (GAF)“ je einen Sitz hergeben, die „Freie Demokratische Partei (FDP)“ sogar zwei. Wahlgewinner war wie schon 2009 die Partei der GRÜNEN, die jetzt elf Sitze im Stadtrat hat.
Aber auch in allen Wiehre-Bezirken haben die GRÜNEN die meisten Stimmen bekommen. Die CDU als zweitstärkste politische Kraft mit neun Sitzen im Stadtrat gehört in der Wiehre nicht zu den Favoriten. In fast allen Wiehre-Bezirken liegt sie rangmäßig im letzten Drittel der 39 Stadtbezirke. Auch wenn die CDU-Liste sehr von der Briefwahl profitiert hat, konnte sie die Verluste gegenüber der Wahl 2009 nicht ausgleichen. Auch die SPD-Liste mit nun acht Sitzen im Stadtrat verdankt diese nicht unbedingt den Wiehremer Wählern. Die Unterwiehre-Nord und die Mittelwiehre befinden sich beim SPD-Ranking auf den unteren Plätzen der 39 Stadtbezirke. Die „Linke Liste–Solidarische Stadt (LiSST)“ bekommt auch im neuen Stadtrat wieder vier Sitze, wozu die Wiehre nicht unwesentlich beigetragen hat. Alle Wiehre-Bezirke finden sich bei LiSST im oberen Drittel beim Stadtbezirke-Ranking. Neu ist im Gemeinderat die Wählervereinigung „Freiburg Lebenswert (FL)“ mit drei Stadträten. Sie hat ihre Stimmen weniger in der Wiehre sondern vor allem in der Nordstadt bekommen.
Im neuen Gemeinderat sind die Mittel- und Unterwiehre durch die GRÜNEN mit Birgit Woelki vertreten, die Linke Liste (LiSST) mit Lothar Schuchmann, die Freien Wähler (FW) mit Manfred Stather und die Wählervereinigung FFR mit Klaus-Dieter Rückauer. Für die CDU, SPD und FDP sitzen nach dem Ausscheiden von Ellen Breckwoldt, KaiAchim Klare und Sascha Fiek keine Wiehremer mehr aus der Mittel- und Unterwiehre im Stadtrat.
Ludwig von Hamm