Wiehre goes Business: Heinrich-von-Stephan-Straße wird zur  » BUSINESS MILE «
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Wiehre. Altbau. Grün. Behaglichkeit. Wiehre, das wissen wir alle, ist weit mehr. Unser größter Freiburger Stadtteil ist auch Arbeitsumgebung für Tausende. Und es werden mehr. Freiburg wächst. Rund 1.000 Arbeitsplätze sollen laut OB in den letzten Jahren jährlich hinzugekommen sein.
Mit der Heinrich-von-Stephan-Straße erhält Freiburg in den kommenden Jahren ein weiteres neues Büro- und Geschäftsquartier. Regie auf dem Areal führt die STRABAG. Mit der Grundsteinlegung am 16. April 2015 fiel der Startschuss für die weitere Bebauung. Als erster Bauabschnitt entsteht auf dem Areal ein fünfgeschossiges Geschäftshaus mit einer Bruttogrundfläche von ca. 7.900 m² und einem Investitionsvolumen von rund 20 Mio. Euro. Neben der Büronutzung soll das Gebäude auch Einzelhandels- und Gastronomieflächen sowie eine Tiefgarage mit ca. 100 Stellplätzen erhalten. Entworfen wurde der Bau von den Freiburger Architekten Böwer Eith Murken. Das Büro ging 2012 seinerzeit aus dem städtebaulichen Wettbewerb zur Erschließung des gesamten Postareals hervor. Die Schweizer zahnmedizinische Firma Strautmann wird ihre Aktivitäten am neuen Standort ab 2016 bündeln. Mehre Hundert Arbeitsplätze werden verlagert, neue entstehen.
Neue Strukturen für den Stadtteil
Damit verändern sich auch die Strukturen im Quartier. Nachdem die zentrale Verkehrsachse Heinrich-von-Stephan vierspurig umgebaut wurde, wird das bahnseitig entstehende Quartier (geplant sind weitere Büroflächen und u.a. ein Hotel), die Wiehre deutlich erweitern. Das von der STRABAG als »BUSINESS MILE« bezeichnete Projekt erhält einen eigenen öffentlichen Platz mit großer Wasserfläche, Gastronomie und eine neue Kindertagesstätte. Kurz: Der Stadtteil wird einen neuen westlichen städtebaulichen Anker erhalten.
Und der Bürgerverein?
Der Bürgerverein steht der Entwicklung grundsätzlich positiv gegenüber. Während das städtebauliche Konzept für das Postareal der STRABAG durchdacht ist und vom Gestaltungsbeirat begleitet wird, ist die Entwicklung im Bereich Freiau / Rehlingstraße durchaus kritisch zu sehen. Der dortige Neubau wird, wie von uns mehrfach kritisiert, die Umgebung massiv dominieren. Der bauliche Bestand kommt unter die Räder. Es wäre angezeigt, die Heinrich-von-Stephan-Straße auf beiden Seiten klug weiterzuentwickeln.
Justus Kampp