Immer wieder werden wir von unseren Bürgern gebeten, doch etwas gegen die ständig wachsenden Zahlen vornehmlich des Individualverkehrs (IV) in den Straßen unseres Stadtteils zu tun.

Insbesondere sind die Zustände in der Lorettostraße (Durchgangsverkehr), Basler Straße (Durchgangsverkehr im östlichen Teil, getrennter Gleiskörper der Straßenbahn), Günterstalstraße Ostseite zwischen Tal- und Schillerstraße (vor allem Fahrradverkehr in Richtung Innenstadt), Merzhauser Straße (Fahrradverkehr an der Einmündung der Lorettostraße), im Holbeinviertel (Pendler-Schleichverkehr), Türkenlouisstraße (Dauerparken von Campingmobilen und Anhängern), Stephanienstraße (Dauerparken von Autos) unbefriedigend, wenn nicht sogar gefährlich.

Manche Fragen stellen sich aus unserer Sicht: Muss man in der Lorettostraße durchgehend beide Fahrtrichtungen haben? Wegen der Zufahrt zum Lorettokrankenhaus zwischen Merzhauser Straße und Schwimmbadstraße wohl sicherlich, aber weiter östlich? Wäre die Konradstraße ggf. als Einbahnstraße in West-Ost-Richtung denkbar? Braucht es nach dem Wegfall der zweiten Straßenbahnlinie auf der östlichen Basler Straße noch einen komplett getrennten Gleiskörper? Könnte man die Situation für Fußgänger (zu schmale Gehwege) und Radfahrer durch teilweise Mitbenutzung des Gleiskörpers für den IV entschärfen? Wie kann man die Situation auf der Günterstalstraße für den Fahrradverkehr in die Innenstadt verbessern?

Die Stadt macht derzeit dazu Anstalten, die Situation vor allem für den IV zu verbessern. Wie kann man dabei die Kreuzungen für Fußgänger über die B31 besser kanalisieren? Was ist gegen die wachsende Wohlstandsparkiererei im ganzen Viertel angezeigt, diese nicht mehr dauerhaft zu dulden? Sollten z.B. Zweitautos vor der Haustüre für Ihren Anspruch auf öffentliche Parkstände nicht stärker besteuert werden? Noch ist das Parken wie selbstverständlich möglich, doch zu Lasten vieler Mitanlieger. Was haben Campingmobile und Wohnwagen in unserem dicht besiedelten Quartier als Dauerparker überhaupt zu suchen? Ist vielleicht eine Straßenbahn-Haltestelle auf der Basler Straße in Höhe Goethestraße für eine bessere Anbindung der Unterwiehre an die Straßenbahn sinnvoll? Sollte ggf. darüber nachgedacht werden, den Wiehrebahnhof mit einem Abzweig von der Haltestelle Lorettostraße an das VAG-Netz anzubinden?

Der Ausbau der S-Bahn ins Höllental steht vor dem Abschluss. Immer mehr Pendler kommen aus dem Osten. Wegen einer Kanalsanierung in der Türkenlouisstraße muss 2021 der Gerwigplatz neugestaltet werden. Derartige Fragen lassen sich wohl noch zahlreich vermehren und erweitern. Der Bürgerverein will nach der Stadtratswahl und der neuen Zusammensetzung des Gemeinderats dazu beitragen, dass die Diskussion mit der Stadt verstärkt in Gang kommt. Wir möchten unsere Leser ermuntern, uns ihre Vorstellungen mitzuteilen, um die Diskussion im Stadtteil voranzubringen, um gute Argumente zu erarbeiten für fruchtbare Gespräche mit der Stadt. Es geht letztlich darum, liebe Bürger, das Umfeld auch ihres Lebensraumes zu verbessern. Bitte helfen Sie mit!

Klaus Füsslin