Der Bürgerverein hatte kurz nach der Jahrhundertwende das Thema Graffiti und Schmierereien aufgegriffen und eine großflächige Bekämpfung dieses Unwesens gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild sowie Haus und Grund gefordert. Er hatte sich in anderen Städten informiert und auf der Ebene der Arbeitsgemeinschaft der Freiburger Bürgervereine eine Veranstaltung mit Referenten aus Pforzheim mitveranstaltet. Schließlich hatte man auch die Malerinnung mit im Boot.

Die Stadtverwaltung benötigte einige Jahre, um die zunehmende Brisanz des Themas zu erkennen, aber im September 2007 fand dann die erste Graffiti-Beseitigungsaktion in der Mittelwiehre statt. Das Wiehre Journal berichtete erstmalig in seiner Nummer 7 vom November/Dezember 2007 darüber. Vorgesehen waren Reinigungsaktionen in jedem Quartal – ein sportliches Ziel, das kaum zu erreichen war. Inzwischen sind die Abstände der Stadtteilreinigungen immer größer geworden. Die letzte gemeinsame Aktion mit der Malerinnung fand im April 2018 statt (s. dazu auch Heft 55, Mai/Juni).

Äußerst ärgerlich und bedauerlich werden weiter Graffiti und Schmierereien angebracht, wobei angesichts der innenpolitischen Entwicklungen der letzten Jahre das Augenmerk durchaus auch auf politische Verunglimpfungen zu richten ist. Sinnfrei erscheinen sie allemal. Neben der Stadt ist auch hier der einzelne Hauseigentümer gefordert, der für die Kosten der Entfernung von Hass-Texten gleich auch die finanzielle Unterstützung der Stadt finden sollte.

Klaus Winkler