Der Neubau der maroden Brücke im Süden der Schlierbergstraße war für den Herbst 2023 angekündigt, verzögert sich aber wegen Verhandlungen mit den Anrainern auf unbestimmte Zeit.

Durch die Sperrung der Brücke ist die Schlierbergstraße nur noch von Norden über die Lorettostraße erreichbar. Wegen des spitzwinkligen Abzweigs darf dort nur aus östlicher Richtung links in die Schlierbergstraße abgebogen werden. Das Rechtseinbiegen von Westen her ist nicht erlaubt. Fahrzeuge aus westlicher Richtung müssen entweder im Verlauf der Lorettostraße wenden oder links in die Johann-von-Weerth-Straße einbiegen und weiter über die Reiterstraße, Bayernstraße, Schwimm-
badstraße, um dann schließlich über die Lorettostraße in erlaubter Richtung abbiegen zu können. Allerdings wird das Rechtsabbiege-Verbot in der Lorettostraße inzwischen immer häufiger (aus der Not?) ignoriert. Oft müssen dabei Rechtsabbieger beim Einbiegen rangieren – eine extreme Kollisionsgefahr für bergabfahrende Fahrzeuge aus der Schlierbergstraße vor der Einmündung zur Lorettostraße.

Eine ebenfalls gefährliche ‚Gewohnheit‘ hat sich an der Schlierbergsteige (Einbahnstraße in Richtung Merzhauser Straße) eingeschlichen. Fahrzeuge aller Art – vorzugweise Lieferdienste – ‚übersehen‘ zunehmend das Verkehrszeichen 267 „Verbot der Einfahrt“, das links oberhalb der Betriebseinfahrt des Staatsweingutes aufgestellt ist. Unseren Vorschlag, durch eine Ampel die sichere Zufahrt über die Schlierbergsteige zu ermöglichen – verwirft das Garten- und Tiefbauamt (GuT): „Die von Ihnen vorgeschlagene Ampel-anlage in der Schlierbergsteige haben wir bereits geprüft. Wegen der schmalen Fahrbahn der Schlierbergsteige und mangelndem Platz für wartende Fahrzeuge vor einer roten Ampel scheidet dies aus.“ Aus unserer Sicht gilt es hier, ausschließlich einzelnen Fahrzeugen eine sichere Fahrt zu ermöglichen – wartende Fahrzeuge wird es bei einer entsprechenden ‚Intelligenz‘ der Ampelanlage kaum geben.

Die Gesamtproblematik sieht das GuT sehr wohl und antwortet dem BV: „Uns ist bewusst, dass die Sperrung der Brücke für den Anliegerverkehr zu Umwegfahrten führt, was sich wegen der örtlichen Gegebenheiten aber leider nicht ändern lässt.“ Und beruhigt weiter: „Zumindest fällt durch die Brückensperrung der bisher unzulässige Durchgangsverkehr durch Nichtanlieger weg, was die Verkehrssituation in der Schlierbergstraße zumindest hinsichtlich des Verkehrsaufkommens entspannt.“

Wie lange der Neubau der Brücke sich auch immer weiter verzögert mag – so wie es derzeit ist, kann es auf keinen Fall bleiben.

Wilhelm Sievers