Kein Theaterstück! Der Schutt, die Stadt und der Berg
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Lorettoberg. Wer baut, zumal am Berg, hat Schutt und Aushub. Der Transport und die Deponie sind teuer. Da liegt es nahe, den Aushub in der Landschaft zwischenzulagern. So geschehen am Lorettoberg.  

Nachdem der Bürgerverein Mittel- und Unterwiehre von Anwohnern seinerzeit auf die wilde Deponie von Bauaushub im Landschaftsschutzgebiet (sic!) informiert worden war, hatten wir uns bei der Stadt über diese kreative Vorgehensweise mit Natur und Umwelt beschwert. Die Stadt wurde aktiv, der Bürgerverein und die Badische Zeitung berichteten darüber. Die Auflage zur Beseitigung wurde erteilt.
Nunmehr bot sich dieser Tage dem Betrachter ein Bild, das Zweifel aufkommen lässt, ob denn die behördlichen Auflagen in Gänze auch erfüllt worden sind oder noch werden. Der Bürgerverein ist darauf hin erneut bei der zuständigen Umweltschutzbehörde vorstellig geworden. Erfreulich nun: Die Umweltschutzbehörde hat den Vorgang unter kritischer Begleitung. Ein Sachverständigenbüro hat bereits an 50 Stellen Bodenbohrungen vorgenommen und erneut soll kontrolliert werden, ob den Auflagen vollumfänglich entsprochen wird.
Was heute noch platt und kahl aussieht, soll wieder Teil des Landschaftsschutzgebietes werden. In der kommenden Pflanzsaison, so das Amt gegenüber dem Bürgerverein, wird die Renaturierung fortgesetzt. Es sollen Streuobstbäume gepflanzt werden.
Hoffen wir, dass am Ende die Sache doch noch einen guten Ausgang nimmt. Wenn dieser Vorhang wie geplant fallen sollte, gibt´s Applaus, wenngleich es nie dazu hätte kommen dürfen!
Justus Kampp