Parallel zur Merzhauser Straße am Hang des Schlierbergs/Lorettobergs verläuft die Schlierbergstraße. Der vordere Teil zwischen Lorettostraße und etwa dem Haus Nr. 27 ist ortsstraßenmäßig mit Bürgersteig, Parkplatzmarkierungen etc. ausgebaut. Danach ist in südlicher Richtung die Straße jedoch nur noch eine schmale befestige Fahrbahn, die sich LKW, Lieferfahrzeuge, PKW, Radfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger teilen. An einigen Engstellen ist die Straße ohne Ausweichmöglichkeit nur etwa vier Meter breit. Einmündungen von Gebäudezufahrten und Nebenstraßen sind teilweise sehr unübersichtlich. In der Regel jedoch ist dort die gegenseitige Rücksichtnahme groß.

Diese Situation und weitere Besonderheiten waren Anlass einer Begehung des Bürgervereins zusammen mit dem Garten- und Tiefbauamt (GuT) sowie dem Polizeipräsidium. Im südlichen Teil der Schlierbergstraße ist der Fahrbahnbelag teilweise in keinem

guten Zustand. An den zahlreichen Längsrissen in der Fahrbahn sind schwere Baustellenfahrzeuge vermutlich nicht ganz unbeteiligt. Besonders vor den Häusern 37 und 39 „driftet“ die Fahrbahn trotz früherer Ausbesserung mit einer deutlichen „Stufe“ weiter hangabwärts.

Die bekannte Planung der Stiftungsverwaltung Freiburg für ein größeres Bauvorhaben zwischen der Merzhauser Straße und der Schlierbergstraße sowie weitere offensichtlich in Planung befindliche Projekte werden mit kritischen Fahrbahnverengungen sowie vermehrtem Schwerlastverkehr für die Andienung der Baustellen auf den schmalen Abschnitten verbunden sein. Das GuT (Straßenverkehrsbehörde) wird im Rahmen der Baugenehmigungsverfahren das Ausmaß dieser Belastungen besonders prüfen.

Die „öffentlichen“ Parkplätze vor dem alten Wirtschafts-gebäude des Staatsweingutes an der Ecke zur Schlierbergsteige sowie auf den Schotter-Banketten auf Höhe der Häuser 74-78 sind nicht im Eigentum der Stadt – und damit ist das Parken dort allenfalls von den Eigentümer*innen der Flurstücke 7929/3 und 7981 (Staatsweingut?) geduldet.

Vor dem Haus 88 wurde vor einiger Zeit ein Wendeplatz für Müllfahrzeuge eingerichtet. Dies war nötig geworden, da die marode Brücke weiter südlich Fahrzeuge über 3,5 Tonnen nicht mehr überqueren durften. Inzwischen wurde die Brücke – außer für Fußgänger*innen und Fahrräder – ganz gesperrt. Für den Herbst ist ein Neubau der Brücke geplant, und in der Verlängerung soll vor den Häusern 139 bis 141 ein Gehweg angelegt werden. Dann verschwinden hoffentlich auch die dort dauerhaft abgestellten „dekorativen“ Mülltonnen aus dem Straßenbild.

Fast unbemerkt unterhöhlt der Ablauf des Sandfangs am südlichen Rand der Schlierbergwiese die westliche Straßenseite. Das Ablaufrohr hängt frei in der Luft und der steil abfallende, unterspülte rückschreitende Erosionshang hat sich auf nur noch 70 cm der Straße genähert. Mit den nächsten erwartbaren Starkregen könnte die Fahrbahn insgesamt instabil werden.

Mit der Sperrung der Brücke im Süden ist die Zufahrt nur noch von Norden über die Lorettostraße möglich. Allerdings ist dort wegen des spitzen Winkels der Einfahrt das Abbiegen nach rechts in die Schlierbergstraße nicht erlaubt. Fahrzeuge aus westlicher Richtung müssen jeweils im weiteren Verlauf der Lorettostraße wenden, um dann als Linksabbieger die Schlierbergstraße zu erreichen.

Wilhelm Sievers