Fußverkehrs-Check

Die Fußgänger sind oft diejenigen Verkehrsteilnehmer, die am wenigsten berücksichtigt werden. Frieder Konold ist im Vorstand unseres Bürgervereins zusammen mit Klaus Füsslin für den Bereich Verkehr in der Wiehre zuständig. Wir fragten ihn nach einer aktuellen Initiative.

Wiehre Journal: Herr Konold, was ist der Fußverkehrs-Check?
Konold: Das Land Baden-Württemberg unterstützt in ausgewählten Gemeinden einen so genannten Fußverkehrs-Check. Die Initiative steht unter dem Motto „Zehn Kommunen, zwei Füße, eine Idee!“. Die Bürgervereine Mittel- und Unterwiehre sowie Oberwiehre-Waldsee haben ihr Interesse an einer Teilnahme angemeldet und die Stadt Freiburg gebeten, sich zu bewerben.

Wiehre Journal: Um was geht es?
Konold: In einem partizipativen Verfahren bewerten Bürgerinnen und Bürger, Politik und Verwaltung gemeinsam den Fußverkehr an wichtigen Teilabschnitten vor Ort. Ziel ist es, den Fußverkehr stärker ins Bewusstsein zu rücken und zu stärken.

Zur Erinnerung, in den Stadtteil-Leitlinien STELL für die Wiehre, die wir mit viel Bürgerbeteiligung  vor eineinhalb Jahren erarbeitet haben, ist zum Thema Mobilität und Verkehr die Leitlinie 1 wie folgt definiert: „Der Fußverkehr hat Priorität“.

Wiehre Journal: Was beinhaltet der Fußverkehrs-Check?
Konold: In Begehungen und Workshops sollen Stärken und Schwächen im örtlichen Fußverkehr erfasst, bewertet und unter professioneller Begleitung eines vom Verkehrsministerium beauftragten Fachbüros Vorschläge zur Erhöhung der Attraktivität und Sicherheit erarbeitet werden.

Wir erwarten als Ergebnisse einen Status-quo-Bericht, eine Stärken-Schwächen-Analyse und einen Maßnahmenkatalog mit Prioritäten und Kostenplanung sowie Ideen zur Verstetigung der Fußverkehrsförderung in Freiburg beziehungsweise in der Wiehre.

Wiehre Journal: Wo wird der Check durchgeführt?
Konold: Das Gebiet für den vom Land geförderten Modell-Fußverkehrs-Check ist für jede der ausgewählten Kommunen begrenzt auf 2 bis 3 Kilometer Wegstrecke. Die beiden Bürgervereine der Wiehre schlagen die an der Grenze von Mittel- und Oberwiehre liegende Strecke zwischen Bahnhof Wiehre und Schwabentor über die Hildastraße vor, die sicherlich für Fußgänger attraktiver und sicherer gestaltet werden kann. Alternativ könnte als räumlicher Schwerpunkt für unseren Bürgerverein die Günterstalstraße in Erwägung gezogen werden.

Zunächst muss die Stadt aber bis zum 10. Juli 2015 ihre Bewerbung abgeben. Spätestens Ende Juli werden wir wissen, ob wir dabei sind.

Wiehre Journal: Frieder Konold, herzlichen Dank für die Informationen!