Was man durch qualifizierte Quartiersarbeit, viel ehrenamtliches Engagement und einer guten respektvollen Kommunikation mit den städtischen Mitarbeiter*innen in relativ kurzer Zeit und mit im Verhältnis wenig finanziellem Aufwand erreichen kann, konnten Vorstandsmitglieder des Bürgervereins Ende April bei einer Stadtteilbegehung in der Unterwiehre westlich der Merzhauser Straße aufrichtig bewundern. Zusammen mit dem Baubürgermeister Herrn Prof. Dr. Haag, Vertreter*innen aus den Fraktionen des Gemeinderats, der Arbeitsgemeinschaft „freie Gehwege im Quartier“, Vertreter*innen des Quartiersbüros Unterwiehre (Nachbarschaftswerk e.V.) sowie interessierten Stadtteilbe-wohner*innen wurde die gleiche Strecke abgelaufen wie vor knapp zwei Jahren zur damaligen Mängelaufnahme.

Welch eine Veränderung! An Kreuzungen angebrachte Fahrradbügel verhindern ein sichtbehinderndes Zuparken, in Einbahnstraßen verwandelte enge Straßen werden nur noch einseitig oder gar nicht mehr beparkt, Gehwege wurden verbreitert – um hier nur die größten Veränderungen zu nennen. Obwohl damit das Parkangebot eingeschränkt wurde, sei das prophezeite große Parkchaos ausgeblieben, so der Quartiersarbeiter Ingo Heckwolf, vor allem weil die Parkplatz-suchenden die Stellflächen in Tiefgaragen und Hinterhöfen, die vorher nur mäßig beparkt wurden, nun besser annehmen würden.

Natürlich bleiben auch noch Wünsche an Verkehrsteil-nehmer*innen offen. So wird der mithilfe von Schildern klar gekennzeichnete Radweg durch die Admiral-Spee-Straße und Matthias-Erzberger-Straße gern noch übersehen. Viele Rad-fahrer*innen radeln geradeaus mit hohem Tempo und –wegen der Kinder – mit lautem Klingeln oder Rufen durch die als Spielstraße gekennzeichnete Langemarckstraße.

Die verschiedenen Initiativen tragen nun fleißig Ideen zusammen, wie sie das Verhalten der Radfahrer*innen positiv verändern können. Der dabei gezeigte Ideenreichtum imponiert, genauso wie die hochwirksame Zusammenarbeit aller Beteiligten im Viertel, die gemeinsam relativ zügig die Gefahrenzonen beseitigen konnten.

Der Bürgerverein nimmt sich das als Beispiel und hat das Garten- und Tiefbauamt zu einer Begehung unseres verkehrstechnischen Brennpunktviertels Lorettostraße/Kirchstraße eingeladen. Nun hoffen wir auf einen zeitnahen Termin.

Loretta Lorenz