Stadtbahn führt durch Kronenstraße und über neue Kronenbrücke
Nach vielen Diskussionen im Gemeinderat, ob die Rottecklinie wirklich sinnvoll wäre oder ob man nicht doch besser eine Linie über den Bahnhof (die einstige Variante C) vorantreiben solle, entschied die Mehrheit des Gemeinderats, dass es bei der Rottecklinie bleibt, die von der Baslerstraße durch die Kronenstraße Richtung Stadtmitte geführt werden soll.
Für die Linie über den Bahnhof gibt es derzeit keine Planungen, und bis diese fertig wären, gäbe es keine Fördermittel mehr – 2020 läuft nämlich das
Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz aus.
Die mehr als 40 Jahre alte Kronenbrücke, Spitzname „Elefantenklo“, einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte in der Stadt, ist marode und wird für rund 9 Millionen Euro abgerissen und neu gebaut, weil sie das Gewicht der geplanten Stadtbahn nicht tragen kann.
Da die Kronenbrücke daher abgerissen und neu gebaut wird, soll sie nach den Plänen der Verwaltung während dieser Zeit komplett für den Autoverkehr sowie für Radler und Fußgänger gesperrt werden.
Während bislang vorgesehen war, dass während der Bauzeit von 2014 bis Ende 2015 Autos und Baustelle gleichzeitig auf der Brücke zu organisieren, soll die Kronenbrücke nach den Vorstellungen der Planer komplett für den Verkehr gesperrt werden, damit die Brückenbauer genügend Platz haben, die alte Brücke abzureißen und eine neue aufzubauen.
Damit ist nur eine Baustelleneinrichtung nötig und Fußgänger und Radfahrer kommen über eine Behelfsbrücke 30 Meter weiter östlich über die Dreisam, der Verkehr auf den Dreisamuferstraßen soll so wenig wie möglich eingeschränkt werden.
Der Nachteil allerdings: Autofahrer müssen dann über Kaiser- oder Schnewlinbrücke ausweichen und mit Staus muss gerechnet werden. Diese Variante soll lauf Planer in 16 bis 18 Monaten Bauzeit und für gut 8 Millionen Euro ab gewickelt werden.
Doch auch wenn optimiert wird: mit Verkehrsbehinderungen ist auf jeden Fall zu rechnen. Schon, weil 2013 die Kronenstraße komplett zur Baustelle wird. Hier werden im Rahmen des Riesenprojekts „Umgestaltung Rotteckring“ Leitungen verlegt und Kanäle erneuert.
Der Bürgerverein wird in Gesprächen mit dem Garten- und Tiefbauamt Freiburg versuchen, die für unsere Bevölkerung bestmögliche Lösung zu finden und steht bereits in Gesprächen und Verhandlungen mit dem Leiter des Amtes Herrn Frank Uekermann.
Eugen Reinwald
