Geplanter Neubau in der Erwinstraße
ruft Bürgerverein auf den Plan – Abriss an sensibler Stelle
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„Eine hochsensible städtebauliche Umgebung“ nannte ein Mitglied des Freiburger Gestaltungsbeirats die Situation Ecke Erwinstraße / Turnseestraße auf seiner letzten Sitzung im August. „Ein Straßenzug der typisch für das Freiburger Flair ist“, pflichtete ein anderes Mitglied des Gestaltungsbeirats bei. Wer an dieser Stelle bauen wolle, müsse mit großem Respekt der Umgebung begegnen, war die einhellige Meinung der im Beirat versammelten Bauexperten.
Anlass für diese und andere deutliche Anmerkungen: Der geplante Neubau auf dem Grundstück der Erwinstraße 15 just an der Ecke zur Turnseestraße. Das heutige Bestandsgebäude, welches mit einem Walmdach entfernt an ein Schwarzwaldhaus erinnert und damit durchaus atypisch für die Erwinstraße ist, soll einem stattlichen Neubau weichen. So weit so klar. Und durchaus kann man städtebaulich einen Neubau an dieser Stelle gut vertreten. Fällt doch der heutige Bau etwas aus der Reihe.
Die bislang vorgelegten Pläne haben aber nicht nur bei den unmittelbar betroffenen Nachbarn für Gesprächsbedarf gesorgt, sondern auch dazu geführt, dass der Bürgerverein sich frühzeitig in der Sache engagiert hat. Die derzeitigen – bereits überarbeiteten – Pläne stoßen auf Grund der Größe und vor allem der Gestaltung auf Widerstand – nicht nur beim Bürgerverein. Das Votum des Gestaltungsbeirats war eindeutig und ebenfalls ablehnend.
Der Bürgerverein hat vor und nach dem Gestaltungsbeirat seine Bedenken gegenüber der Stadt schriftlich geäußert und fühlt sich durch die klare Positionierung des Gestaltungsbeirats in vollem Umfang bestätigt. Gleichzeitig ist der Bürgerverein auf die Bauherrschaft mit einem Gesprächsangebot zugegangen. Das Bauvorhaben soll im Oktober nochmals im Gestaltungsbeirat verhandelt werden. Wir bleiben wachsam dran!
Justus Kampp