Das Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht Ecke Günterstalstraße/Fürstenbergstraße heißt seit dem 4. März 2020 Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht.

Nach der Emeritierung der bisherigen Direktoren Hans-Jörg Albrecht und Ulrich Sieber und der Neuberufung eines aus einer Direktorin und zwei Direktoren bestehenden Führungsteams erweitert das Institut sein Forschungsspektrum und setzt bei der Untersuchung wichtiger gesellschaftlicher Themen neue Akzente. Nach der nun erfolgten Neuausrichtung bleiben die Schwerpunkte Kriminologie unter der Leitung von Jean-Louis van Gelder und Strafrecht unter der Leitung von Tatjana Hörnle erhalten, werden aber noch durch das Recht der öffentlichen Sicherheit ergänzt.

Die neue und dritte Abteilung des Instituts heißt Öffentliches Recht und beschäftigt sich mit dem Recht der öffentlichen Sicherheit. Die Wissenschaftler der sich derzeit im Aufbau befindenden Abteilung unter der Leitung von Ralf Poscher befassen sich damit, wie die Rechtsordnung auf Gefahren reagieren kann, um möglichst Straftaten und andere Schäden bereits im Vorfeld zu verhindern. Wie können Polizei und Verfassungsschutz agieren, um Gefahren für die öffentliche Sicherheit wie z.B. Terrorismus und organisierte Kriminalität abzuwenden? Wie kann die Polizei den gesellschaftlichen Wandel abbilden? Wie begegnet man den Risiken und Gefahren der Digitalisierung, auf die man selbst angewiesen ist? Und vor allem: Wo sind die Grenzen dieses „präventiven Staats“? Grundlagenfragen des Rechts wie die nach dem Verhältnis von Recht und Gewalt, des Notstands und anderen Grenzphänomenen des Rechts, die sich besonders im Rahmen der staatlichen Sicherheitsgewähr stellen, bilden dabei einen Forschungsschwerpunkt. Auch wenn das Wort „international“ aus der offiziellen Institutsbezeichnung verschwunden ist bleibt die Arbeit am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht interdisziplinär und international ausgerichtet.

Exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt ans Institut nach Freiburg zu holen, ist das erklärte Ziel aller drei Direktoren. Und: Das übergeordnete Ziel der gemeinsamen Forschung werde weiterhin sein, der Rechtspolitik Lösungswege für die fundamentalen Probleme unserer Zeit aufzuzeigen.

Loretta Lorenz nach einer Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts