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Editorial Wiehre Journal Nr. 90

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Mitglieder des Bürgervereins,

das Jubiläumsjahr der Wiehremer Bürgervereine ist bereits zur Hälfte vorüber, und ein Programmpunkt jagt den nächsten. So wurde bei der Finissage der erfolgreichen Online-Auktion der Wiehremer Kunstschaffenden bereits zur nächsten Vernissage eingeladen. Diesmal hat sich der Bürgerverein der Kunst im öffentlichen Raum gewidmet und mit viel Einsatz versucht, die Kunstmeile in der Urachstraße durch Ergänzung zweier Objekte zu einer echten Sehenswürdigkeit werden zu lassen.

Doch nicht nur für die kunstaffine Leserschaft sind wir in diesem Jahr Gestalter ihrer Freizeit. Auch für die Kinder und Jugendlichen der Wiehre veranstalten die beiden Bürgervereine eine unterhaltsame, vierstündige Schüler*innen-Rallye quer durch unseren großen Stadtteil. An dieser Stelle die Bitte an Eltern und Großeltern, den Termin an ihre Kinder und Enkelkinder weiter zu geben, die erfahrungsgemäß eher nicht zu unserem Leserkreis gehören. Und bevor es in eine kurze Sommerpause geht, treffen sich am 19. Juli 2025 – in Anwesenheit einer möglichst großen Zuhörerschaft – Goethe und Beethoven im Lollobad.

Für uns Vorstandsmitglieder gibt es jedoch nur scheinbar eine Pause. Denn wir dürfen dem Auftrag einiger Bürger*-innen folgen und bei der Stadt nachfragen, welches durchdachte Planungskonzept zu der veränderten Parksituation in der Wiehre geführt hat – Veränderungen, von denen einige Anwohner*innen überraschend und wenig erfreut betroffen sind (siehe dazu unseren Leserbrief auf Seite 15).

Wir werden im September darüber berichten – oder vielleicht bereits bei der Begegnung am Dreisamhock in der Wodanhalle, wo viele Wiehremer Familien traditionell den Abschluss der Schulferien mit Backsteinkäs‘ oder Bratwürsten feiern.

Bis dahin wünschen wir uns allen einen nicht zu trockenen und heißen Sommer in der Stadt und in der Wiehre.

Loretta Lorenz
und der Vorstand des Bürgervereins

2025-06-04T09:33:34+02:0004.06.2025|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Editorial Wiehre Journal Nr. 90

Ziel erreicht

Gruppenbild der Künstlerinnen und Künstler anlässlich der Vernissage am 30. April

Die Online- Auktion der Wiehremer Kunstschaffenden hat ein erfolgreiches Ende gefunden.

Wie in unserer letzten Ausgabe berichtet, ist der Bürgerverein in seinem Jubiläumsjahr angetreten, den zahlreichen Küns-tler*innen und Künstlern in der Wiehre eine Plattform zur persönlichen Vorstellung zu bieten und gleichzeitig damit eine Charity- Veranstaltung zugunsten des Korczak Hauses zu verbinden.

Das bewusst offene Teilnahmekonzept brachte eine faszinierend bunte Gemeinschaft für den guten Zweck zusammen – von engagierten Hobbymaler*innen bis zu hochkarätigen, vielfach ausgezeichneten professionellen Kunstschaffenden. Zu ersteigern gab es eine beeindruckende Sammlung von 29 Werken mit einem breiten Spektrum an Techniken und Motiven, die unsere Erwartungen weit übertraf – wir hätten uns die künstlerische Vielfalt tatsächlich gar nicht besser „ausmalen“ können.

Das Studierendenwerk, die Agentur Kaner & Thompson, sowie die Firma Alphaflor, alle in der Günterstalstraße gelegen, überließen uns den Mai über ihre Schaufenster für die Ausstellung dafür. Um möglichst viele kunstaffine Menschen jeder Altersstufe zu erreichen, erstellte unser Vereinsmitglied und Grafikdesigner Günter Jenne ehrenamtlich eine professionelle Auktionsseite, auf der man den Monat über seine Gebote abgeben und viel über die Künstlerinnen und Künstler nachlesen konnte.

Auf unsere Ausschreibung im Wiehre Journal schrieb uns auch Frau El Jouhari als Leiterin des Christuskindergartens und meldete ihre kleinen Künstlerinnen und Künstler zur Teilnahme an der Auktion an. In eifriger Gemeinschaftsarbeit erstellten die Kinder zwölf große Bilder, die dann, wie bei den Erwachsenen, im Schaufenster des Kindergartens ausgestellt wurden. Nach Eröffnung der Ausstellung gingen diese Bilder für 50 Euro das Stück weg wie die berühmten warmen Semmeln. 30 Kinder folgten dann auch der Einladung des Korczak-Hauses und besuchten die Kinder, für die sie gemalt hatten.

Manche Kunstschaffenden gewannen durch die Auktion einen neuen Fan- und zukünftigen Kundenstamm, denn es waren doch vornehmlich jüngere Erwachsene, die in Galerien nicht gekauft hätten, wie manche „ihrem Künstler beim Kauf erklärten, die sich für die Exponate und die Art sie zu erwerben, erwärmten. So gab es auch zum Ende hin tatsächlich das erhoffte Wettrennen im Minutentakt.

Erfreulich auch das über das Auktionsende hinaus anhaltende Echo der glücklichen Käufer*innen. So schickten einige spontan Fotos an die Redaktion, die zeigten, wo das erworbene Kunstwerk seinen neuen Platz in Wohnung oder Praxis gefunden hat.

Einen Mehrgewinn der Aktion und Auktion sah Frau Dutter vom Vorstand des Korczak-Haus schließlich auch darin, dass die Einrichtung im Viertel bekannter wurde und z.B. auf Vernissage und Finissage Menschen zusammenbrachte, die sich sonst nicht begegnet wären.

So hieß es zuletzt für den Bürgerverein als Veranstalter dieser Kunst- und Spendenaktion mit dem erfreulichen Endergebnis von Bilderverkauf und -versteigerung von über 5.400 Euro „Ende gut, alles gut“. Wie viel genau von dem Erlös an das Korczak- Haus geht stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest: Laut Vertrag mit den Künstler*innen sollte die jeweilig erzielte Summe zwischen Künstler*in und Korczak-Haus geteilt werden, doch wie es sich zuletzt darstellte, übereignen viele der Institution den Gesamtbetrag. Auch hierfür noch ein ganz besonderer Dank!

Für alle diejenigen, die letztlich nicht den elektronischen Zu-schlag bekamen oder erst durch diesen Artikel auf die Einrichtung für schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche in der Goethestraße aufmerksam wurden, hier noch gern das Spendenkonto des Korczak-Hauses:
DE41 6809 000 0015 742100
Volksbank Freiburg

Loretta Lorenz


Der Vorstand des Bürgervereins dankt

Gabriele und Frank Stüber von AlphaFlor für die Unterstützung und kostenfreie Überlassung von Hof und Halle für die Vernissage und die Ausstellung von zwei Exponaten.

Der Vorstandsvorsitzenden Frau Dutter, der Schulleiterin Frau Scheffel, der kaufmännischen Leiterin Frau Schäfer-Allgayer und allen nicht namentlich zu nennenden Helfer*innen des Korczak-Haus für die Ausgestaltung der Finissage.

Dem Studierendenwerk und der Agentur Kaner & Thompson für das Überlassen ihrer Schaufenster.

Frau El Jouhari und den Kindern des Christuskindergarten für die gespendeten Einnahmen für ihre tollen Bilder.

Den Wiehremer Jungs Ruben und Paul für ihr Konzert an der Vernissage.

Frau Almut Quaas für die Übereignung eines Exponats an den Bürgerverein zur Deckung dessen Fix- und Festkosten für die Aktion und Auktion.

Und natürlich, last but not least, für die Spende ihrer Bilder den Künstlerinnen und Künstlern:

Hilde Bauer, Elisabeth Bereznicki, Mechthild Blum, Matthias Dämpfle, Markus Franke, Susanne Franz, Ruth Gast, Jürgen Giersch, Annette Gross, Sandra Gutting, Günter Jenne , Ina Kaufmehl, Wolfgang A. Langenkamp, Andrea Lienhart, Heidelinde Lorenz, Claudia Michel, Almut Quaas, Ludwig Quaas, Eva Rosenstiel, Monika Schiwi-Jessen, Sophie Schmidtlein, Ulrike Schölzel-Wiesemann, Alexander Schönfeldt, Beatrix Tappeser, Konstantin Troulus, Gabriele Vallentin, Brigitte von Savigny und Konrad Wallmeier.

2025-06-04T09:31:40+02:0004.06.2025|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Ziel erreicht

Wiederbelebung der Kunstmeile

Vielleicht ist Ihnen beim Spaziergang zum Wiehremarkt oder Alten Wiehrebahnhof schon aufgefallen, dass in der Grünanlage in der Urachstraße zwei neue visuelle Akzente gesetzt wurden?

Anlässlich des Jubiläums hatte sich der Bürgerverein auf den überraschend mühevollen Weg begeben, die sogenannte Wiehremer Kunstmeile in der Urachstraße ihrem anspruchsvollen Titel wieder etwas näher zu bringen. Überdauerten doch nach einem fulminanten Start vor mehr als 10 Jahren zuletzt nur noch zwei Kunstwerke auf der kleinen Fußgängermeile zwischen Turnseestraße und Scheffelstraßenmündung. Mühevoll war der Weg deshalb, weil wir die bittere Erfahrung machen mussten, dass sich für Kunst im öffentlichen Raum weder angesprochene Privatiers noch Institutionen spendenfreundlich zeigten. Umso größer der Dank an die Sparkasse Freiburg und die Freiburger Bürgerstiftung, deren Spendengelder die Verwirklichung der Aufstellung von zwei der drei geplanten Objekten doch noch möglich machten. „Schwebende Formen, Kunst und Natur im Dialog“ lautet das Thema für ursprünglich drei Kunstprojekte.

Allerdings reicht auch diese Unterstützung nur für die Auslagen, Transport und Stellkosten der beiden Kunstschaffenden, auf ein Honorar haben beide in Anbetracht der finanziellen Möglichkeiten verzichtet.

Am Freitag, den 6. Juni 2025 um 17:00 Uhr übergeben die Künstlerin Herta Seibt de Zinser und der Künstler Konrad Wallmeier ihr Werk offiziell an die Öffentlichkeit. Die Hoffnung ist noch nicht ganz gestorben, dass sich noch Spender*innen finden, die das bisher zurückgestellte dritte Kunstprojekt zu verwirklichen erlauben.

Dr. Gabriele Denz-Seibert

2025-06-04T09:32:01+02:0004.06.2025|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Wiederbelebung der Kunstmeile

Lärm – um nichts?

Kennen Sie dies? Ein lauer Sommerabend, der Höllentäler weht erfrischend durch die Wiehre, eine Zeit zum ruhigen Entspannen auf dem Balkon oder bei offenen Fenstern. Ruhig? Wenn da mal nicht die lautstarke Geburtstagsfete der Nachbarn bei offenen Fenstern, auf dem Balkon oder im Garten und, damit auch alle es hören dürfen, entsprechender Party-Musik, wäre? Oder Sie genießen eine Zeit auf dem Balkon und der Laubbläser, die Bohrmaschine, der Rasenmäher, der Hochdruckreiniger, das Üben mit dem Musikinstrument – bei offenem Fenster versteht sich – übertönen nicht nur das Gespräch, sondern auch die Freude, im Freien sitzen zu wollen?

Während im Bereich Verkehrslärm eine breite Öffentlichkeit hergestellt wird, oft auch kostspielige Schutzmaßnahmen, wie z.B. Lärmschutzwände entlang von Bahnstrecken, getroffen werden, stellt das Bundesumweltamt klar, dass für die meisten Mitbürgerinnen und Bürger nach dem Verkehrslärm (67 %) der Lärm von Nachbarinnen und Nachbarn (58 %) die Hauptlärmbelästigung darstellt. Beim Schienenlärm sind es gerade noch 23 %.

Was nun? Neben der messbaren Stärke der Beschallung in Dezibel (dB) ist bei Lärm auch die eigene Wahrnehmung, ob etwas als störend empfunden wird, nicht unerheblich. Was für die eine Person Freude ist, dass da jemand ein Instrument spielt, dass überhaupt noch jemand
handwerklich tätig ist oder seinen Garten pflegt, martert das Gehör und damit die Nerven anderer. Lärm ist daher sehr vielschichtig und lässt vom Lärm Betroffene auf unterschiedliche Art leiden. Trivial ist jedoch, dass das Ohr sich eben nicht ausschalten lässt, das Gehör ist immer aktiv. Ab 120 dB ist die Schmerzgrenze im Regelfall erreicht.

In Baden-Württemberg gilt die Mittagsruhe von 13 bis 15 Uhr und in Freiburg die Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr sowie eine ganztägige Sonn- und Feiertagsruhe. „In dieser Zeit sind alle Betätigungen verboten, die geeignet sind, die Nachtruhe zu stören“ (§ 3 Polizeiverordnung Freiburg). In reinen Wohngebieten ist der nächtliche Freizeitlärm auf 35 dB begrenzt, also leiser als das Brummen eines Kühlschranks (siehe auch: www.dezibel-messung.de/dezibel-skala/). Lärm, wenn er den Schlaf stört, macht nachweislich krank, da der Körper dann in eine Art Alarmzustand gerät.

Die Polizeiverordnung zur Sicherung der öffentlichen Ordnung und gegen umweltschädliches Verhalten in der Stadt Freiburg i. Br. vom 27. Juli 2021 ist da eindeutig:

Rundfunk- und Fernsehgeräte, Lautsprecher, Tonwiedergabegeräte und Musikinstrumente dürfen nur in solcher Lautstärke betrieben oder gespielt werden, dass unbeteiligte Personen nicht erheblich belästigt oder gestört werden. Dies gilt insbesondere, wenn die Geräte oder Musikinstrumente bei offenen Fenstern oder Türen, auf offenen Balkonen, in Park- oder Freizeitanlagen oder in Kraftfahrzeugen betrieben oder gespielt werden (§1 (1)). Nichtgewerbliche Arbeiten, die geeignet sind, die Ruhe anderer zu stören, dürfen nur an Werktagen in der Zeit von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr und von 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr ausgeführt werden (§2 (1)). Verstöße können als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.

Und Gaststätten? Ihnen können gemäß Gaststättengesetz entsprechende Auflagen gemacht werden.

Wie das meiste in Deutschland scheint nun alles gut geregelt – und dann? Nachfolgend einige Fragen, die Ihnen vielleicht helfen können, wenn Sie nicht unmittelbar die Einhaltung der Polizeiverordnung durch die Behörde durchsetzen lassen wollen:

  • Kennen Sie den Grund des Lärms? Wurde z.B. die Party vorher angekündigt? Wurden Sie z.B. über einen möglichen Baulärm frühzeitig informiert?
  • Ist zu erwarten, dass die Lärmbelästigung länger andauert oder wird sie in absehbar kurzer Zeit wieder beendet sein?
  • Findet diese häufig statt?
  • Konnten Sie mit der Verursacherin/ dem Verursacher darüber sprechen? Zeigte diese/dieser Einsicht? Hat sich dann auch etwas geändert?
  • Nehmen andere Nachbar*innen den Lärm wie Sie wahr? Konnten Sie mit diesen darüber sprechen? Konnten Sie gemeinsam aktiv werden?
  • Haben Sie bereits eine Dezibel-Messung durchgeführt?
  • Konnten Sie mit dem Gaststättenbetreiber über die Lärmbelästigung sprechen? Vielleicht kann dieser einen deutlich erkennbaren Hinweis sowohl in der Speisekarte als auch an der Ausgangstür anbringen, dass zum Schutze der Nachtruhe bitte u.a. auf laute Gespräche an der Ausgangstür zu verzichten ist? Vielleicht ist es auch möglich, die Fenster der Gaststätte rechtzeitig zu schließen und somit auch ein Zeichen zu setzen, dass die Nachtruhe beginnt und diese einzuhalten gilt.

Gewiss, es ist nicht immer leicht, das Gespräch mit den Verursacher*innen aufzunehmen. Helfen kann es, und wenn dann wirklich gar nichts hilft, dann können Sie sich immer noch die Unterstützung gemäß Polizeiverordnung holen. Dies könnte jedoch dann wirklich der letzte und nicht der erste Schritt zur Lösung einer Lärmbelästigung werden. Lärm ist daher nicht etwa Nichts, eine zu vernachlässigende Größe, er lässt sich eingrenzen und geht uns alle auf unterschiedliche Art und Weise an.

Claus Ramsperger

2025-06-04T09:28:15+02:0004.06.2025|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Lärm – um nichts?

Reihe „Erhalt oder Abriss?“ Folge 2: Erhalt

Das Haus Turnseestraße 8 ist das Mittelhaus eines Dreierensembles und wurde um 1900 erbaut. Das Gebäude war bis Ende 2021 bewohnt. Schon im Jahr 2018 wollte der Onkel des heutigen Eigentümers die Renovierung angehen, konnte jedoch das Projekt wegen einer schweren Erkrankung nicht umsetzen. Der Grundgedanke war, das Gebäude nach heutigen modernen energetischen Standards zu sanieren, aber dabei den historischen Gedanken und den Stil so gut es geht zu erhalten und zu bewahren. Nach dem Tod des Onkels im Jahr 2020 erbte sein Neffe nicht nur das historische Gebäude, sondern stand auch in der Verantwortung, die Renovierung zu übernehmen und diese im Sinne seines Onkels zu vollenden.

Die Pläne wurden vom damaligen Planer wieder aufgenommen: Der Kostenrahmen des Bauherrn wurde überschritten, immer weiter wurde von Wünschen des Bauherrn abgewichen, persönliche Probleme sowie fehlerhafte Planungen – und letztlich eine nicht erteilte Baugenehmigung – führten zu langer Bauverzögerung. Ein Architekt, der fast täglich mit seinem Fahrrad am Haus vorbei radelte, wurde auf das Objekt aufmerksam und bot seine Hilfe in einem handschriftlichen Brief an.

Mit einem Anruf änderten sich dann die Pläne im letzten Jahr radikal. Nichts sollte an der äußeren Form des Gebäudes verändert werden. „Nur“ die energetische Sanierung und Erneuerung der Infrastruktur des Hauses standen ab jetzt auf dem Plan – eine Baugenehmigung war hierfür nicht erforderlich.

Noch sind die Arbeiten nicht beendet – aber Bilder vom „Rohbau“ geben einen Einblick in die Arbeiten: Das alte Backsteinmauerwerk erhält eine Innendämmung mit Kalzium-Silikat-Platten. Zu den Nachbarhäusern wird ein Schallschutz eingebaut. Die alte geschwungene Holztreppe wird restauriert – so auch die Wohnungsabschlüsse. Die alten, wunderschönen geätzten Glasscheiben bleiben erhalten. Mit einer fachgerechten Aufdopplung und modernen Beschlägen werden Sicherheitsstandards erfüllt. Überall werden in den drei ca. 120 m² großen Wohnungen neue großzügige Bäder eingebaut. Im Dachgeschoss wird der ehemalige Speicher als Galerie integriert. Auf der Hofseite werden zwei kleine Souterrain-Einliegerwohnungen nach aktuellen Standards saniert. Auf dem sanierten Dach wurde eine 15 kWp Solaranlage installiert.

Der Hinterhof mit einer Eibe, die erhalten werden konnte, wird später begrünt, und im Vorgarten mit dem alten Ahornbaum entstehen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Der geschmiedete Zaun zur Straße mit seinen Sandsteinpfosten wird ebenfalls restauriert.

Beheizt werden alle Räume mit einer Fußbodenheizung, dessen zentraler Wärmeerzeuger mit Holzpellets befeuert wird. Pelletheizungen sind in die Diskussion gekommen, werden aber weiterhin gefördert. Sicher wäre auch eine Wärmepumpe möglich gewesen – aber irgendwie nur theoretisch. Mehr dazu im „Gedankensplitter“ unten.

Demnächst wird wieder Leben in das grundsanierte Haus einziehen. Die neuen Bewohnerinnen und Bewohner werden mit dem besonderen Charme eines modernisierten Altbaus mit Ecken und Kanten empfangen – Ecken, in denen seit über 100 Jahren liebenswerte Geister eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlen. Diese Geister werden niemals in neuen „Quadern“ zu finden sein!

Willi Sievers

2025-06-04T09:22:51+02:0004.06.2025|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Reihe „Erhalt oder Abriss?“ Folge 2: Erhalt

Gedankensplitter zur zukünftigen Wärmeversorgung im Quartier Mittel- und Unterwiehre

Nach dem „Masterplan Wärme Freiburg 2030“ der Stadt Freiburg aus dem Jahr 2021 liegt der Fokus in der Mittelwiehre auf „Wärmenetzen“ ohne konkrete Anhaltspunkte für anstehende und laufende Sanierungen der vielen Altbauten im Quartier. Im Bereich der Unterwiehre weist der Masterplan nur eine große weiße Fläche aus. Bis wann und vor allem welche Wärmenetze entstehen sollen – und vor allem zu welchen Konditionen – kann bisher niemand genau sagen. Eine Tatsache ist aber schon heute problematisch und geht durch die Medien: Während man bei Strom und Gas den Anbieter frei wählen kann, bindet man sich bei Wärmenetzen in der Regel sehr langfristig an (Monopol-)Anbieter. Also wird man sich individuell für wirtschaftlich überschaubare und geförderte (Übergangs-) Technologien entscheiden – und sich möglichst nur kurzfristig an einen Energieanbieter binden wollen.

Weil tragfähige Gesamtkonzepte für unser Quartier fehlen, wird die Wahl des Heizungssystems bei energetischen Sanierungen sehr individuell entschieden – meist liegt der Fokus auf Luft-Wärmepumpen. Aber stellen wir uns einmal vor, was passiert, wenn immer mehr vermeintlich leise „Ventilatoren“ in den Vorgärten und Hinterhöfen an kalten Tagen auf vollen Touren brummen und dabei extrem kalte Luft zur Straße oder in den Hof ausblasen. Diesen Aspekt finden wir an keiner Stelle in den Hochglanzbroschüren?! Insofern brauchen wir im Quartier umgehend – 2030 ist in weniger als fünf Jahren – wirtschaftliche und koordinierte Umsetzungsempfehlungen. Offensichtlich laufen die abstrakten Zielplanungen der Strategen den realen Bedingungen hinterher. Mit „weißen“ Flächen und Absichtserklärungen können wir Bürger*innen sehr wenig anfangen.

Mit dem Thema Wärmeversorgung in unserem Quartier wollen wir uns weiter intensiver beschäftigen. Uns würden Ihre Erfahrungen und Entscheidungen sowie besondere Problemstellungen interessieren – bitte berichten Sie uns unter bauen@buergerverein-wiehre.de. Schon im Voraus vielen Dank für Ihren Beitrag!

Willi Sievers

2025-06-04T09:21:10+02:0004.06.2025|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Gedankensplitter zur zukünftigen Wärmeversorgung im Quartier Mittel- und Unterwiehre

Gemeinsam für unsere Stadtteilbäume – Unterstützung gesucht!

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,
es ist vorhersehbar, dass die Sommerhitze unseren Stadtteilbäumen wiederstark zusetzen wird. Damit diese uns erhalten bleiben, sind v.a. während langer Dürreperioden regelmäßige Wassergaben und etwas Pflege unerlässlich. Jede helfende Hand macht einen Unterschied! Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass unsere Stadtbäume und bepflanzten Baumscheiben die heißen Monate überstehen.

Apropos Baumscheiben: Für die Pflege der vom Bürgerverein im letzten Herbst bepflanzten Baumscheiben der Linden vor dem Edekamarkt in der Lorettostraße sucht der Bürgerverein Mithelfer*innen, gern auch in Gemeinschaftsaktion als Gießgruppe, die sich abspricht (wj@buergerverein-wiehre.de oder Tel. 700534).

Machen Sie mit und werden Sie aktiv für ein grünes, lebendiges Stadtbild!

2025-06-04T09:20:16+02:0004.06.2025|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Gemeinsam für unsere Stadtteilbäume – Unterstützung gesucht!

WICHTIGE ÄNDERUNGEN im Veranstaltungskalender des Jubiläumsjahres

1. die Veranstaltung am 29. Juni 2025 „Wiehremerinnen und Wiehremer öffnen ihre Gärten“ wird leider entfallen. Das Angebot an geöffneten Gärten ist zu klein.

2. Die Veranstaltung „Klingender Lorettoberg“ – Musik entlang des Bergleweges am 21. September 2025 verändert ihren Standort. Als „Klingende Wonnhalde“ wird sie ebenfalls am 21. September 2025 von 15 – 18 Uhr hoffentlich viele Besucher*innen in die spätsommerlich schönen Wonnhalde-Gärten locken. Alt und Jung, Laien und Profis, einzeln oder in Gruppen können an diesem Nachmittag alle kleinen und großen Künstlerinnen und Künstler ihre Instrumente und Stimmen erklingen lassen. Jeder wird seinen Platz und sein Publikum im weitläufigen Gelände finden. Interessierte melden sich bis spätestens 12. September 2025 beim beim Bürgerverein an unter Angabe des Zeitraumes und des Stellplatzes. Die Musikerinnen und Musiker nutzen nur die Wege der Kleingartensiedlung. Sollten Pächterinnen und Pächter bereit sein, ihre Gärten zu öffnen, so teilen sie dies bitte ebenfalls dem Bürgerverein unter Angabe der Gartennummer bis zum 12.September 2025 mit.

Anmeldung unter wj@buergerverein-wiehre.de

2025-06-04T09:18:36+02:0004.06.2025|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für WICHTIGE ÄNDERUNGEN im Veranstaltungskalender des Jubiläumsjahres

Mietersyndikat „Kleineschholz“

In der Halle des Neuen Wiehrebahnhofs stellten am 21. Mai 2025 zahlreiche Engagierte der „Kleineschholz-SyndikatsHäuser“ das Konzept von drei Wohnprojekten vor. Sie möchten Raum schaffen für solidarisches und soziales Wohnen und Leben, generationsübergreifend und vielfältig. Es sind insgesamt ca. 65 Wohnungen geplant, für etwa 160 Menschen. (mehr …)

2025-06-04T09:17:23+02:0004.06.2025|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Mietersyndikat „Kleineschholz“

Jubiläumskonzert im Lorettobad am 19. Juli 2025

Die von den Freunden des Lorettobades seit Jahrzehnten veranstalteten Konzerte im Damenbad gehören zum Sommer in der Wiehre wie der Besuch des Lorettobads. In diesem Jahr steht das Konzert im Zeichen zweier Jubiläen: Der Bürgerverein feiert seinen 150. und der Richard-Wagner-Verband Freiburg seinen 75. Geburtstag. (mehr …)

2025-06-04T09:15:18+02:0004.06.2025|Kategorien: Allgemein|Kommentare deaktiviert für Jubiläumskonzert im Lorettobad am 19. Juli 2025
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